Härtels Zukunft offen! Heidrich soll FCE-Bossen Lösungen präsentieren
Aue - Wie gedenkt Erzgebirge Aue aus der schlimmsten sportlichen Krise seit drei Jahren zu kommen? Antworten darauf soll die sportliche Leitung - und damit in allererster Linie Sportchef Matthias Heidrich (47) - den Klubchefs in einer Krisensitzung Anfang der Woche liefern.

Heidrich soll tragfähige Lösungen anbieten, die das Präsidium ergebnisoffen prüfen will. Da das Verhältnis zwischen Jens Härtel (56) und der Mannschaft als intakt erachtet wird und auch die Moral stimmt, wie das Verhalten trotz Rückstands in Cottbus und Osnabrück bewies, ist eine Galgenfrist mindestens bis zum Spiel gegen 1860 München zum gegenwärtigen Zeitpunkt das wahrscheinlichste Szenario.
Bei personellen Konsquenzen kann eine "kleine" (Änderung im Trainerstab/z.B. neuer Co-Trainer) oder "große" Lösung (Beurlaubung Härtels und/oder Heidrichs) denkbar sein. Härtel aufgrund ausbleibender Ergebnisse der Meute zum Fraß vorzuwerfen, wäre die einfachste Maßnahme. Ein Bauernopfer ist gefunden und Zeit erkauft.
Scheitert aber Härtel in Aue, scheitert nicht einmal binnen eines Jahres der zweite extrem erfahrene und, das darf man nicht vergessen, bei vorherigen Stationen auch sehr erfolgreiche Trainer.
Pavel Dotchev (59) führte die Veilchen 2016 in die 2. Bundesliga und bei seiner Rückkehr 2023 aus der Abstiegszone in den Dunstkreis der Aufstiegsaspiranten. Als ihm im letzten Herbst gesagt wurde, er müsse zum Saisonende gehen, blieben die Gründe offiziell nebulös.
Jens Härtel bekam keinen externen Co-Trainer

Als es am 1. Dezember zur vorzeitigen Trennung kam, war schon seit Längerem von Insidern bestätigt worden, dass das Innenverhältnis zwischen Dotchev und Co-Trainer Jörg Emmerich (51) zerrüttet war.
Als Härtel übernahm, übernahm er auch Dotchevs Trainerstab. Nach TAG24-Infos sind selbst im Verein nicht alle glücklich damit gewesen, dass Härtel nicht ein Co-Trainer zugestanden wurde, den er von extern mitbringt. Auch hier beschreiben interne Quellen das derzeitige Verhältnis zwischen Chef- und Co-Trainer als "ausbaufähig".
Auch aus diesem Grund werden sie im Verein wohl genau überlegen, ob es nur an Härtel liegt, dass unter ihm in 26 Spielen nur 25 Punkte geholt worden sind.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg