Erzgebirge Aue vor Saisonstart: Wie wird die erste Elf aussehen?

Aue - Veilchen-Coach Pavel Dotchev (57) hat mehrfach betont, dass es ihm der Konkurrenzkampf nicht leicht macht, seine erste Elf zu nominieren. Wer hat die besten Karten, am Sonntag zum ersten Heimspiel gegen den FC Ingolstadt für den FC Erzgebirge aufzulaufen?

Omar Sijaric (21, l.) und Marvin Stefaniak (28, r.) sind die Platzhirsche auf den Außenbahnen.
Omar Sijaric (21, l.) und Marvin Stefaniak (28, r.) sind die Platzhirsche auf den Außenbahnen.  © picture point/Sven Sonntag

Tor

Martin Männel (35) ist die unangefochtene Nummer eins und jüngst auch als Kapitän bestätigt worden. "Martin Männel ist für mich in dieser Position unantastbar, denn er ist ein absoluter Führungsspieler und eine Identifikationsfigur", begründete Dotchev seine Entscheidung. Bleibt Männel von Verletzungen verschont, ist das Tor eine feste Bank. Fällt er einmal aus, steht dem 19-jährigen Louis Lord ein Sprung ins kalte Wasser bevor.


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Abwehr

Auf der rechten Seite hat Tim Danhof (26) klar die Nase vorn und dürfte wie vergangene Saison unter Dotchev gesetzt sein. Anthony Barylla (26) wäre eine Alternative, doch wie die Vorbereitung gezeigt hat, ist er mehr für die Innenverteidigung eingeplant. Die linke Abwehrseite verspricht einen spannenden Zweikampf zwischen Linus Rosenlöcher (22) und Kilian Jakob (25) mit derzeit leichten Vorteilen für Rosenlöcher.

Innen fand Aue vergangenes Jahr nie die Idealbesetzung - auch weil Steffen Nkansah (27) lange ausfiel. Er kann eine feste Bank sein. Da verstärkt Fokus auf einen Spielaufbau von hinten heraus gelegt wird, könnte es in der Innenverteidigung allerdings auf das Duo Barylla und Niko Vukancic (21) hinauslaufen. Ein möglicher Fingerzeig ist Dotchevs Berufung beider in den Mannschaftsrat.

Die ewige Nummer 1: Bleibt Martin Männel (35) verletzungsfrei, kommt auch in dieser Saison keiner an ihm vorbei.
Die ewige Nummer 1: Bleibt Martin Männel (35) verletzungsfrei, kommt auch in dieser Saison keiner an ihm vorbei.  © picture point/Sven Sonntag

Wer kann Nazarov ersetzen?

Boris Tashchy (30, l., hier beim Kopfball gegen Chemies Philipp Harant) soll die Fäden im Auer Mittelfeld knüpfen.
Boris Tashchy (30, l., hier beim Kopfball gegen Chemies Philipp Harant) soll die Fäden im Auer Mittelfeld knüpfen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Mittelfeld

Interessant ist, wie Aue den Abgang von Dimitrij Nazarov (33) auffängt. Seine fußballerischen Qualitäten im Spielaufbau und die Schusstechnik sind nicht einfach zu ersetzen. Die Wahl fiel auf die interne Lösung mit Boris Tashchy (30). Eine ganz andere Art Spielertyp, der viel läuft, in die Zweikämpfe geht, aber bisher nicht für den tödlichen Pass steht.

Dafür bringt Tashchy - vergangenes Jahr meist als Stürmer eingesetzt - Torgefahr in der Box mit. Marco Schikora (28) und Mirnes Pepic (27) sind auf der Doppelsechs die Favoriten. Erik Majetschak (23), in den vergangenen Saisons als Innenverteidiger eingesetzt, ist eine neue Option auf der 'Sechs'. Auf den Außenbahnen sind Omar Sijaric (28) und Marvin Stefaniak (28) die Platzhirsche. Mit der Maßnahme, Stefaniak zum Vizekapitän zu bestimmen, will ihn Dotchev noch mehr in die Pflicht nehmen.

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Sturm

Neuzugang Marcel Bär (31) kann als Einziger eine Quote vorweisen. Vor zwei Jahren holte sich der Mittelstürmer mit 21 Toren in 37 Partien die Torjägerkanone. Er ist der Knipser, der seit den Abgängen von Florian Krüger (24) und Pascal Testroet (32) vor zwei Jahren schmerzlich vermisst wird. Vergangenes Jahr bremste Bär ein Mittelfußbruch aus, was nur 25 Einsätze (6 Tore) zur Folge hatte. Im Lößnitztal soll er zu alter Stärke zurückfinden. Die Backups Steffen Meuer (23) und Luc Elsner (19) zeigten in der Vorbereitung gute Ansätze. Ihnen fehlt aber (noch) die Drittliga-Erfahrung.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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