Dritte Niederlage in Folge: Jetzt hat der FC Erzgebirge Aue erste Krise!

Aue - Marvin Stefaniak (28) rang nach der deutlichen Klatsche bei Preußen Münster sichtlich um die richtigen Worte. Der FC Erzgebirge Aue war dem Aufsteiger beim 0:4 (0:2) in nahezu allen Belangen unterlegen und muss nach der dritten Niederlage in Serie die erste kleinere Krise meistern.

Nach dem sensationellen Saisonauftakt muss Aues Trainer Pavel Dotchev (58) jetzt die erste kleinere Krise meistern.
Nach dem sensationellen Saisonauftakt muss Aues Trainer Pavel Dotchev (58) jetzt die erste kleinere Krise meistern.  © picture point/Sven Sonntag

"Man fährt 600 Kilometer hierher und liefert dann so eine Leistung ab. Ich will den Jungs nichts unterstellen, denn jeder hat gekämpft und Gas gegeben. Aber heute hat man extrem gemerkt, worauf es in der 3. Liga ankommt", wählte Stefaniak seine Worte mit Bedacht.

Coach Pavel Dotchev (58) drang dagegen ohne Umschweife zum Kern des Problems voran: "Wir haben einfach schlecht verteidigt und viel zu früh das erste Gegentor bekommen. Münster hat uns brutal ausgekontert."

Daniel Kankam Kyerewaa (12.) und Malik Batmaz (33./51./69.) nutzten die Unzulänglichkeiten aus und schossen seine Elf gnadenlos ab. Dotchev: "Das erste Tor nach einem Standard kann passieren, aber wenn ich den langen Ball vor dem zweiten Tor sehe, wo zwei Mann von uns ihn durchlassen ..."

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Gemeint sind Kilian Jakob (25) und Korbinian Burger (28, kam für den gesperrten Niko Vukancic, 21), die Jano Ter Horst (21) vor dem 2:0 nicht stellen konnten.

Augen zu und durch: Marvin Stefaniak (28, Nummer 34) schlägt den Ball aus der Gefahrenzone.
Augen zu und durch: Marvin Stefaniak (28, Nummer 34) schlägt den Ball aus der Gefahrenzone.  © picture point/Sven Sonntag

Münster-Coach Sascha Hildmann: "Wir wollten Aue gar nicht erst ins Spiel hineinkommen lassen"

Malik Batmaz (23, Nummer 23) erzielt das 2:0, machte gegen Aue gleich drei Tore.
Malik Batmaz (23, Nummer 23) erzielt das 2:0, machte gegen Aue gleich drei Tore.  © picture point/Sven Sonntag

Aue ging mit dem Innenverteidiger-Duo Anthony Barylla (26) und Vukancic in die Saison. Barylla verletzte sich bereits vor drei Wochen im Vorfeld der Halle-Partie, Vukancic fiel wegen seiner fünften Gelben Karte aus.

Dazu musste Linus Rosenlöcher (23), der eigentlich gegen Münster in die Startelf zurückkehren sollte, wie Dotchev vorab angedeutet hatte, krankheitsbedingt passen. Allein an der letzten Kette lag es allerdings nicht, dass Aue schlecht aussah. Auch die Restraumverteidigung stimmte überhaupt nicht.

Nach vorne lief wie schon gegen Regensburg wenig zusammen. Das allein am Ausfall von Angreifer Marcel Bär (31, erkrankt) festzumachen, wäre zu kurz gesprungen.

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"Wir haben sehr hoch gepresst, weil wir wussten, dass Aue sehr spielstark ist und wollten sie gar nicht erst ins Spiel hineinkommen lassen", beschrieb Münsters Cheftrainer Sascha Hildmann (51), wie er den Veilchen taktisch begegnete.

Ähnlich verfuhr am Sonntag Jahn-Coach Joe Enochs (52), sodass Aue bis auf zwei Torchancen nicht viel zu bestellen hatte. Nun ist guter Rat teuer. "In Dresden kann man verlieren. Gegen Regensburg machen wir es in der ersten Halbzeit überragend und lassen uns in der zweiten Halbzeit die Butter vom Brot nehmen. Heute haben wir es in der ersten Halbzeit auch gut gemacht, vorne aber nicht die Effektivität gezeigt und uns keine Torchancen erarbeitet", meinte Stefaniak.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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