Jakobs erstes Aue-Tor im 30. Spiel: Seine Belohnung war Ruhe und Schlaf!

Aue - Er wischte sich erst einmal den Schweiß von der Stirn. "Boah, warm", stöhnte Kilian Jakob (26) vom FC Erzgebirge Aue nach dem Abpfiff der Partie gegen die U23 des SC Freiburg. Er war klitschnass, aber glücklich. Mit seinem ersten Tor für die Veilchen ebnete er beim 2:1 den Weg für den zehnten Heimsieg der Saison. Gestört hat den 26-Jährigen eigentlich nur das Wetter.

Aus dem Hintergrund müsste Kilian Jakob (26) schießen. Jakob schießt - Tor! In seinem 30. Spiel für die Veilchen hat der 26-Jährige erstmals getroffen - und wie!
Aus dem Hintergrund müsste Kilian Jakob (26) schießen. Jakob schießt - Tor! In seinem 30. Spiel für die Veilchen hat der 26-Jährige erstmals getroffen - und wie!  © imago/Kruczynski

Für die Zuschauer war es herrlich. 25 Grad, Sonne, kaum Wolken am Himmel. Da macht Fußballschauen Spaß. Für die Spieler war es eine Umstellung.

"Du trainierst am Freitag hier noch bei acht, neun, zehn Grad und dann kommst du raus: 25 Grad und pralle Sonne. Das ist schon etwas anderes, gewöhnungsbedürftig", lachte Jakob.

Seit Januar 2023 ist Jakob im Erzgebirge, kam damals vom Karlsruher SC aus der 2. Liga. Durch einen Sehnenriss gleich nach seiner Ankunft kam er nur auf vier Spiele in der Rückrunde der Vorsaison.

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Richtig durchgestartet ist der Mann auf der linken Seite der Viererkette erst in dieser Saison, auf 26 Einsätze kommt er bisher.

Sein 30. Spiel hat er also mit seinem Premieren-Treffer gekrönt.

Aue-Spieler Jakob: "Die Wärme hat geschlaucht"

Für Kilian Jakob war es am vergangenen Samstag viel zu heiß.
Für Kilian Jakob war es am vergangenen Samstag viel zu heiß.  © picture point/Sven Sonntag

Doch auch so war er der entscheidende Mann, denn er sorgte für die Ampelkarte von Freiburgs Hamadi Al-Ghaddioui (33). Er ging am SC-Strafraum resolut in einen Zweikampf, räumte seinen Gegenspieler mit ab.

"Da stehen vier Schiedsrichter da und keiner sieht ein Foul", monierte SCF-Trainer Thomas Stamm nach dem Spiel. Al-Ghaddioui (52.) regte sich so sehr darüber auf, dass er bereits mit Gelb verwarnt runtermusste.

"Natürlich gehe ich da mit Tempo rein, spiele den Ball. Das ist eine 50:50-Situation. Das musste der Schiri entscheiden. Er hat es nicht als Foul gesehen, war gut für uns", grinste Jakob.

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Zehn Minuten später kam dann seine große Szene. Ein Zuspiel von Tim Danhof (26) wurde abgefälscht. Jakob nahm aus 20 Metern mit links Maß und wuchtete die Kugel ins Netz.

"Der kam perfekt, ich habe einfach mal abgezogen. Dass er dann noch ein bisschen abgefälscht wurde, war natürlich auch Glück", erinnerte er sich. "Wenn es spielerisch nicht so läuft im Strafraum, muss man halt auch mal schießen."

Damit hat er sich und sein Team belohnt. Und wie hat er sich selbst belohnt am Abend? "Mit Ausruhen und Schlafen, ich hatte noch Krämpfe. Die Wärme hat geschlaucht."

Titelfoto: IMAGO/Kruczynski, Picture Point/Sven Sonntag

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