Lila-weiße Arbeitsverweigerung! FC Erzgebirge erlebt gegen Paderborn das nächste Debakel

Aue - So ist der FC Erzgebirge Aue erster Anwärter für die 3. Liga! Mit einer über weite Strecken blamablen Vorstellung unterliegen die Veilchen dem SC Paderborn vor 5150 Zuschauern (114 Gäste) völlig verdient mit 1:4 (0:3).

Die Chancenverwertung war von Auer Seite gering.
Die Chancenverwertung war von Auer Seite gering.  © Picture Point/ Gabor Krieg

"Ich erwarte, dass sie sich bis zum Abkotzen den Arsch aufreißen", nahm Klubchef Helge Leonhardt vor Anpfiff am Sky-Mikrofon die Spieler nochmal in die Pflicht.

Wenn die Veilchen eine gewisse Übelkeit überkam, lag es allerdings mehr daran, dass Paderborn sie schwindelig spielte. Das beste Auswärtsteam der 2. Liga kombinierte sich spielend durch die Auer Hälfte und profitierte noch von eigenen Fehlern.

Dirk Carlson verlor im Vorwärtsgang den Ball an Marco Stiepermann und ging nach kurzer Ballstafette der Gäste am eigenen Sechzehner nicht energisch genug auf Stiepermann drauf. Der schaute sich die rechte Ecke aus und ließ Martin Männel keine Chance - 0:1 (4.).

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Kurz darauf durfte Stiepermann erneut ran, scheiterte diesmal aber am FCE-Keeper. Aue gewährte den Ostwestfalen viel zu viele Freiheiten, hatte dann aber selbst einmal richtig Raum. Ben Zolinski zog an den Strafraum und nagelte den Ball an den Pfosten (16.). Antonio Mance drosch den Abpraller über das leere Tor. Eine Aktion mit Seltenheitswert!

Ganz anders Paderborn, das anscheinend gewillt war für das nächste lila-weiße Debakel zu sorgen. Zugegeben, die Gastgeber hatten dem nichts, aber auch gar nichts entgegenzusetzen. Sascha Härtel hob das Abseits auf, Sven Michel enteilte Sören Gonther, behauptete sich am Strafraum und schweißte die Kugel trocken ein - 0:2 (26.).

Lebenszeichen? Gab es nur aus dem Fanblock, der lauthals forderte: "Aue erwache!" Aufgeweckt waren nur die Gäste. Männel verhinderte gegen Platte zunächst den Einschlag. Niemand ging energisch nach und Platte dachte sich, nutze ich halt den Abpraller - 0:3 (38.).

Martin Männel hatte des öfteren das nachsehen.
Martin Männel hatte des öfteren das nachsehen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Die Aufstellung des FC Erzgebirge Aue und vom SC

Philipp Riese musste verletzt wieder runter

Gellende Pfiffe begleiteten die Veilchen in die Halbzeitpause. Verständlich bei dieser Arbeitsverweigerung. Indisponierte Abwehr, kein Mittelfeld und vorne die wenigen Chancen sträflich liegen gelassen. Eine Reaktion? Blieb aus! Stiepermann täuschte den Schuss an, ließ damit Gonther und Gaetan Bussmann aussteigen und erhöhte - 0:4 (48.). Babacar Gueye verkürzte zwar per Kopf (51.), das änderte aber nichts am gebrauchten Tag.

Bitter: Der zur Pause eingewechselte Philipp Riese musste zur 78. Minute schon wieder angeschlagen runter und der FCE, dessen Wechselkontingent bereits ausgeschöpft war, beendete die Partie in Unterzahl.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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