Männel fehlt privat, Uhlig verletzt sich am Knie - Aue unterliegt in Ulm
Aue - Der FC Erzgebirge bleibt ein gern gesehener Gast. Bei Zweitligaabsteiger SSV Ulm unterliegt die Härtel-Elf nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit mit 0:1 (0:1) und verliert zudem Torwarttalent Max Uhlig, der sich eine Knieverletzung zuzog.
Alles in Kürze
- FC Erzgebirge Aue unterliegt SSV Ulm mit 0:1
- Torwart Max Uhlig verletzt sich am Knie
- Aue spielt schwache erste Halbzeit
- Zweite Hälfte tonangebend, aber torlos
- Niederlage vor der Pokal-Pause

Man hat im Fußball ja schon vieles erlebt, aber der Sonnabend wartete mit einer weiteren Anekdote auf. Weil Stammtorhüter Martin Männel die Freigabe erhielt, um den Schulanfang seines Sohnes zu feiern, begann Max Uhlig gegen Ulm.
So weit, so gut. Dann kam die 26. Minute: Uhlig, bisher wenig gefordert, verletzte sich ohne Fremdeinwirkung am rechten Knie (Diagnose steht nach Auskunft von Pressesprecher Lars Töffling noch aus) und für ihn musste nun die nominelle Nummer drei, Louis Lord, ran.
Aue damit auf einer zentralen Position früh in der Partie maximal in der Bredouille. Passieren durfte da gar nichts mehr.
Allerdings war dies nicht der einzige Punkt, der bei Coach Jens Härtel zu Sorgenfalten führte. Das eigene Spiel war viel zu behäbig und ungenau. Dazu ließ da Zweikampfverhalten zu wünschen übrig.
"Ab der 15. Minute haben wir das Fußballspielen eingestellt und um den Rückstand gebettelt", kritisierte Sportchef Matthias Heidrich entsprechend zur Halbzeitpause bei "MagentaSport".
Aue in der zweiten Hälfte tonangebend, aber dennoch torlos

Pascal Fallmann mit dem leichtfertigen Ballverlust auf seiner Seite gegen Dennis Chessa und schon rollte der Ulmer Angriffszug über Niklas Kölle. Die Kugel landete zentral bei Max Scholze (44.), der rechts unten vollendete.
Zur Pause vollzog Härtel den Doppelwechsel, brachte Erik Weinhauer und Mika Clausen für die blassen Yannic Ehlers und Fallmann. Damit einher ging eine Umstellung von Dreierkette aufs 4-2-3-1 und plötzlich war auch deutlich mehr Schwung drin.
Marvin Stefaniak mit dem Freistoß auf Julian Günther-Schmidt (54.), der zentral aus sieben Metern freistehend zum Kopfball kam. Christian Ortag machte die bis dato beste Chance der Gäste zunichte.
Günther-Schmidt (67.) war es auch, der die nächste dicke Möglichkeit besaß. Noch rennt er seinem ersten Drittliga-Tor seit April 2023 hinterher, kommt aber immerhin in diese Abschlusspositionen, was in der ersten Halbzeit keinem einzigen Auer Akteur gelang.
Die Veilchen im zweiten Durchgang klar tonangebend, Ulm am Kontern. Scholze zu Max Brandt (83.), dessen Schuss Lord bockstark parierte und damit seine Mannschaft im Spiel hielt. Das eröffnete Weinhauer (90.+7.) die Chance, noch den Lucky Punch zu setzen.
Der Neuzugang setzte sich rechts gegen zwei Gegenspieler durch, stand frei vor Ortag und schlenzte den Ball mit links am langen Pfosten vorbei. Aue geht damit mit einer Niederlage in die Pokal-Pause.
Titelfoto: Picture Point / Sven Sonntag