Nach sechs Niederlagen gegen Verl will der FCE siegen: Wie stoppt Aue Torjäger Taz?
Aue - Statistiken sind dazu da, bestätigt oder widerlegt zu werden. Erzgebirge Aue hat am Samstag die Gelegenheit dazu, die eigene Horror-Statistik gegen den SC Verl (sechs Drittliga-Spiele, sechs Niederlagen) zu beenden.
Die Ostwestfalen sind zugleich führend in der 3. Liga bei Ballbesitz und Passspiel, wogegen die Veilchen ebenfalls Mittel finden wollen und müssen.
"Sie sind die stärkste Ballbesitzmannschaft, spielen die meisten Pässe, aber das werden wir nicht komplett verhindern. Es gibt unterschiedliche Ansätze, aus denen wir die Mischung finden werden", blickt Cheftrainer Jens Härtel (56) auf das Spiel in Verl.
"Ich glaube nicht, dass wir sie 90 Minuten jagen, so wie Bayern PSG über 45 Minuten lang Mann gegen Mann übers ganze Feld. Phasenweise kann das aber schon eine Option sein", berichtet Härtel weiter, was ihm durch den Kopf geht, wenn er auf seinen Instrumentenkasten schaut.
"Du musst sehr kompakt stehen, die Räume eng machen und es übers Umschalten versuchen. Das sind Ansätze, die andere Mannschaften gegen Verl gewählt haben. Für uns muss es so dazwischen liegen", schiebt der 56-Jährige nach.
Aue-Coach Härtel über Torjäger Berkan Taz: "Wir sollten Obacht auf ihn haben"
Aue muss vor allem auch die Kreise von Berkan Taz (26) einengen. Der 26-jährige offensive Mittelfeldspieler zählt mit Tolcay Cigerci (30) zu den besten Spielgestaltern der Liga und steht nach 13 Spielen bei bärenstarken sieben Toren und sechs Vorlagen.
Wollen die Lila-Weißen Taz an die Kette legen? "Es könnte ein Ansatz sein, aber dann müsstest du deine ganzen Prinzipien über den Haufen werfen. Wir wissen schon, wie gut er und seine derzeitige Performance sind. Definitiv müssen wir uns da Gedanken machen, wer ihn übernimmt und wo er übernommen wird", sieht es Härtel als Gemeinschaftsaufgabe an, den Kreativspieler auszuschalten.
"Ich denke, wir sollten Obacht auf ihn haben und ihn nicht mit Tempo in die Box reindribbeln lassen oder ihm bei allem, was 25 Meter vor dem Tor ist, mit seinem rechten Fuß freie Bahn geben. Aber alles werden wir nicht verhindern können", gibt Härtel zu bedenken.
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