Tragisches Skilift-Unglück: Toter Deutscher (†34) ist Ex-Profi von Erzgebirge Aue

Žabljak (Montenegro) - Am vergangenen Samstag kam ein deutscher Tourist bei einem Unfall mit einem Sessellift in Montenegro auf tragische Weise ums Leben. Wie sich jetzt herausstellt, handelt es sich bei dem Verstorbenen um Fußballprofi Sebastian Hertner, der unter anderem für Erzgebirge Aue die Fußballschuhe schnürte. Er wurde nur 34 Jahre alt.

Sebastian Hertner (†34) spielte von 2015 bis 2018 für Erzgebirge Aue, in 105 Partien gelang ihm ein Tor. (Archivfoto)
Sebastian Hertner (†34) spielte von 2015 bis 2018 für Erzgebirge Aue, in 105 Partien gelang ihm ein Tor. (Archivfoto)  © Picture Point / Sven Sonntag

Die Identität des Deutschen bestätigte die Polizei in Žabljak gegenüber TAG24.

Der Verteidiger hatte seine fußballerische Laufbahn in der Jugend des VfB Stuttgart gestartet, bevor ihn seine Karriere 2015 ins Erzgebirge verschlug. Mit dem FCE schaffte er 2016 den Aufstieg in die 2. Bundesliga, insgesamt spielte er drei Jahre lang für die Veilchen, länger blieb er bei keinem anderen Klub.

Nach seinem Abschied aus Aue 2018 mutierte der gebürtige Leonberger zum Wandervogel und zog quer durch Deutschland, spielte unter anderem für den SV Darmstadt 98, den VfB Lübeck, Türkgücü München und den BFC Dynamo, bevor es ihn 2024 nach Hamburg zog, wo er seither für den Oberligisten ETSV Hamburg auflief.

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Hertners Vater informierte den Verein inzwischen über den tragischen Tod des Spielers, wie der Amateurklub auf Nachfrage erklärte. Man habe die Nachricht "mit größter Bestürzung" zur Kenntnis genommen. "Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei der Familie Hertner sowie bei allen Angehörigen und Trauernden", erklärte der ETSV.

Sebastian Hertner stirbt bei tragischem Sessellift-Unglück in Montenegro

Nach seiner Zeit in Aue spielte Hertner (r.) unter anderem für den BFC Dynamo. (Archivfoto)
Nach seiner Zeit in Aue spielte Hertner (r.) unter anderem für den BFC Dynamo. (Archivfoto)  © Picture Point / Sven Sonntag

Kurz vor Weihnachten nahm das Schicksal seinen Lauf: Der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler war mit seiner 30-jährigen Ehefrau im Skiurlaub im montenegrinischen Žabljak gewesen, als es zur fatalen Fehlfunktion des Sessellifts kam, mit dem das Paar nach oben fuhr.

Eine Gondel rutschte plötzlich rückwärts und prallte gegen dahinter fahrenden Doppelsessel, wodurch Hertner aus dem Sitz geschleudert wurde und 70 Meter in die Tiefe stürzte. Seine Ehefrau wurde zwischen den Gondeln eingeklemmt.

Während der Fußballer das Unglück nicht überlebte, wurde seine Partnerin mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

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"Ich bin zutiefst bewegt von der Tragödie, die sich im Skigebiet Savin Kuk in unserer Gemeinde Žabljak ereignet hat. Im Namen der Gemeindeversammlung von Žabljak und in meinem eigenen Namen spreche ich der Familie des verstorbenen deutschen Staatsbürgers Sebastian Hertner mein aufrichtiges Beileid aus", sagte Ivan Popović, Präsident der Gemeindeversammlung Žabljak, in lokalen Medien.

Nach dem Unglück wird nun eine Untersuchung eingeleitet. In die Lifte im betroffenen Skigebiet sollen nicht die nötigen Investitionen für Wartung und Modernisierung gesteckt worden sein.

Erstmeldung von 14.54 Uhr, aktualisiert 15.22 Uhr.

Titelfoto: Picture Point / Sven Sonntag

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