Nach Sieg in Wiesbaden: Aue-Trainer Dotchev zeigt sich spendierfreudig
Aue - Erzgebirge Aue hat durch das 2:1 bei Wehen Wiesbaden in den ersten sechs Spielen unter Pavel Dotchev (57) nun schon einen Sieg mehr eingefahren als in den vorangegangen 17 Partien! Nach Mannheim (2:1) wurde zugleich der zweite Aufstiegsanwärter in Folge bezwungen. Dotchev genoss es auf seine Art und zeigte sich zugleich spendierfreudig.
"Im Bus gibt es ein, vielleicht zwei Bierchen, mehr nicht. Wir haben eine lange Fahrt. Die Mannschaft bekommt als Belohnung ein paar freie Tage, da wir erst am Sonntag wieder spielen. Diesen Luxus, zwei, drei Tage freizugeben, können wir uns bei der langen Woche erlauben", erklärte der 57-jährige Bulgare bei "MagentaSport".
Welcher Spieler hört das nicht gern? Es war der Lohn für ein hartes Stück Arbeit, denn trotz früher Überzahl nach Notbremse von Ahmet Gürleyen (23), erwies sich der Tabellenzweite als extrem harte Nuss.
"Ich sehe es so, dass die rote Karte ein Problem war, weil wir uns die ganze Woche anders auf den Gegner, seine Stärken eingestellt und das entsprechend trainiert hatten. Durch den Platzverweis hatte sich die Situation gedreht und wir fanden keine Linie", so Dotchev hinterher auf der Pressekonferenz.
Was nicht wenig verwunderlich ist, da man darauf ausgerichtet ist, dem Gegner im Mittelfeld im Pressing zu Fehlern zu zwingen und nach Ballgewinn den Konter zu fahren.
Dotchev: "Es blieb bis zur letzten Minute spannend"
Nun produzierte Aue die Ballverluste. "Kompliment an Wiesbaden, das es in Unterzahl gut gemacht hat. Ich denke aber auch, es war bei uns eine Kopfsache, den Druck herauszunehmen."
Aue verteidigte lange vieles gut weg, ging durch Marco Schikora (33.) in Führung und setzte genau in Wiesbadens Drangphase hinein durch Antonio Jonjics 2:0 (65.) den Nadelstich.
Weder die numerische Überzahl noch die Zwei-Tore-Führung ermöglichten es, die Spielkontrolle zu übernehmen.
"Wir können das dritte Tor erzielen und damit den Sack zumachen, was wir nicht geschafft haben. Deswegen blieb es bis zur letzten Minute spannend und intensiv. Ich bin sehr glücklich, das wir es gegen so eine Spitzenmannschaft läuferisch, kämpferisch und von der Einstellung her top umgesetzt haben", lobt Dotchev.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag