Noch kein Kontakt zu Testroet! Wie plant Heidrich den FCE-Kader?
Aue - Die ersten fünf Neuzugänge sind da. Ihnen stehen neun Abgänge gegenüber. Auf Erzgebirge Aues Sportchef Matthias Heidrich (47) wartet also noch einiges an Arbeit.

Die Suche nach einem linken Innen- sowie Außenverteidiger hat derzeit hohe Priorität. Mit Niko Vukancic (23) und Tim Hoffmann (20) ist man auf links blank. Dazu gingen Linus Rosenlöcher (24) und Kilian Jakob (27) von Bord.
Außerdem müssen die offensiven Außenbahnen nach den Abgängen von Jakob (war auch im linken offensiven Mittelfeld eingesetzt), Omar Sijaric (23) und Sean Seitz (23) neu besetzt werden. Die linke Seite ist fast komplett offen, nachdem nur Marvin Stefaniak (30) übrig geblieben ist.
Im Sturm wäre trotz der Verpflichtungen von Julian Günther-Schmidt (30, Saarbrücken) und Erik Weinhauer (24, Jena) sicher auch noch Platz, da Marcel Bär (32, Achillessehnenriss) zu Beginn der Hinrunde definitiv noch ausfallen wird.
Überhaupt muss abgewartet werden, inwieweit er bis zur Winterpause wieder ein Fall für die Startelf sein kann. Ricky Bornschein (Tumor-OP) ist auch fraglich.
Dazu kommt: Ein Back-up für Torjäger Bär war bisher noch nicht im Kader. Maximilian Schmid (22) konnte diese Rolle noch nicht ausfüllen, da er sich früh einen Syndesmosebandriss zuzog.
Wie plant der FCE überhaupt für die neue Saison?

Pascal Testroet (34), den sich einige zurückwünschen würden, wird wohl nicht ins Erzgebirge zurückstürmen. Er wäre zwar der körperlich präsente Boxspieler, der nach wie vor torgefährlich ist, doch nach TAG24-Infos gab es bisher keinen Kontakt bezüglich eines Transfers. Zwar ist "Paco" mittlerweile 34 Jahre alt, seine Physis bewies er aber zuletzt erst wieder gegen Aue. Dazu erzielte der Strafraumstürmer am 37. Spieltag sein 80. (!) Drittliga-Tor.
Wie plant der FCE überhaupt für die neue Saison, wollte TAG24 von Heidrich wissen. Wie viele Feldspieler und Torhüter sind eingeplant? "Das kann ich zum jetzigen Stand noch nicht abschließend beantworten. Dafür gibt es zu viele Fragezeichen", so der FCE-Sportchef. Damit dürfte vor allem die Spieler gemeint sein, die sich in der Reha befinden. Zusätzlich fehlt das Geld aus dem DFB-Pokal, um mögliche Ablösen zu stemmen.
Der Krankenstand muss ebenfalls eingepreist werden. So viele Verletzungen wie in der abgelaufenen Saison sollte es nicht wieder geben. Andererseits, wer gibt eine Gewähr dafür? So sagt dann auch Heidrich: "Wie viele Kaderplätze wir offenhalten, hängt von den Verletzten ab."
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Sven Sonntag, IMAGO/Eibner