Borsdorf - Die nächste Pokalhürde ist genommen! Der FC Erzgebirge lässt dem tapfer kämpfenden SV Panitzsch Borsdorf 1920 (7. Liga) nicht den Hauch einer Chance und zieht am Samstag mit einem klaren 7:1 (3:0) ins Landespokal-Achtelfinale ein.
Bei neun Ausfällen und noch dazu einer prekären Personalsituation auf der linken Abwehrseite bot die Partie gegen Siebtligist Panitzsch Borsdorf die Möglichkeit einige Dinge in der Startelf auszuprobieren. Cheftrainer Jens Härtel stellte entsprechend auf nahezu allen Positionsgruppen um.
Louis Lord rückte wie schon eine Runde eher in Taucha zwischen die Pfosten. In der Viererkette blieb nur Tristan Zobel drin. Finn Hetzsch (rechts), Eric Uhlmann und Paul Seidel (links) kamen neu rein. Luan Simnica rückte für den abwesenden Jonah Fabisch (bei der Nationalmannschaft Simbabwes) auf die Sechs.
Boris Tashchy ging auf die Acht. Davor agierten Erik Weinhauer, Julian Günther-Schmidt sowie Jannic Ehlers im offensiven Mittelfeld. Die einzige Spitze bildete Ricky Bornschein.
Und die Veilchen wurden der Favoritenrolle vollkommen gerecht, zogen das Spiel sofort an sich und lagen durch Seidel (10.) sowie Weinhauer (14.) folgerichtig früh vorne - sehr zu Freude der über 700 mitgereisten FCE-Fans, die mit ihrer lautstarken Unterstützung dafür sorgten, dass Aue auch neben dem Platz den Ton angab.
Spielunterbrechung wegen Pyro im Heimbereich des Dorfklubs
Überhaupt war es wieder so ein Spiel mit dem Charme eines Volksfestes, bei 1500 Zuschauern, die das Panitzscher Großfeld säumten. Kurios: Nach rund 20 Minuten kam es wegen Pyro im Heimbereich des Dorfklubs zu einer Spielunterbrechung, während der grünliche Rauch einmal quer übers Spielfeld waberte.
Aue danach weiter dominant, aber auf tiefem Rasen auch mit vielen offensiven Ballverlusten, wodurch der Underdog zum Kontern kam. Hier war es dann meist Uhlmann, der den Gegner mit seiner Geschwindigkeit abkochen und die Situation bereinigen konnte.
Das Spiel bekommt danach vielleicht noch mal eine andere Wendung, wenn Bornschein für seinen Revanche-Rempler abseits des Balls Rot wegen Tätlichkeit sieht. Referee John Bartsch beließ es bei einer eindringlichen Ermahnung. So konnte Bornschein (45.) kurz vor Pausenpfiff die Vorentscheidung herbeiführen.
Weinhauer (61.), Bornschein (65.) und Erik Majetschak (72.) sorgten für klare Verhältnisse. Als Lord einmal klopste, ließ sich Elia Gabriel Pohl (82.) nicht zweimal bitten und man dachte fast, der Außenseiter habe hier die Überraschung gepackt, so frenetisch wurde das 1:6 gefeiert. Der Schlusspunkt war allerdings Simnica (86.) vorbehalten.