Reaktion gezeigt, aber weiter auf Abstiegsplatz: FCE holt nach Blitz-Gegentor Remis für den Trainer

Sinsheim - Der FC Erzgebirge Aue hat sich am Sonntagnachmittag ein 1:1 (0:1) bei der Bundesligareserve von TSG 1899 Hoffenheim erkämpft und damit Cheftrainer Jens Härtels Job (wohl) vorerst gesichert.

Ayoube Amaimouni-Echghouyab (l..) und Paul Seidel von Aue im Zweikampf.  © Picture Point / Sven Sonntag

Was nimmt man aus dem zwölften Spieltag mit? Rein tabellarisch ging es für die Veilchen weiter nach unten auf den drittletzten Platz. Vom Auftritt her gab es aber die vor allem intern erwartete Reaktion im Vergleich zur letzten Heimniederlage gegen den Waldhof. "Wir haben eine richtig gute Reaktion auf die Leistung gegen Mannheim gezeigt", unterstrich Cheftrainer Jens Härtel bei "MagentaSport".

Apropos Mannheim: Einig Chaoten, die vermutlich dem Waldhof-Lager zuzurechnen sind, hatten den Auer Mannschaftsbus in der Nacht zu Sonntag am Teamhotel in Wiesloch beschmiert.

Die Härtel-Elf erwischte beim Aufsteiger erstmal den denkbar schlechtesten Start. Umut Tohumcu (2.) bestrafte einen Fehler im Spielaufbau und ließ Paul Seidel sowie Tristan Zobel im direkten Duell alt aussehen - 0:1. Bei der Bedeutung sich zentral so düpieren zu lassen, da fiel einem zunächst nicht mehr viel zu ein!

FC Erzgebirge Aue Aue-Bus beschmiert: Fans reagieren noch während des Spiels

Die in der Folge vielen Ballverluste im Aufbau hemmten das eigene Offensivspiel, aber sie kämpften sich hinein. Bei Ryan Malones schön von rechts zentral vors Tor gezogener Flanke scheiterte Jannic Ehlers (45.+1.) denkbar knapp am Ausgleich. Der wäre zur Pause bereits verdient gewesen.

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Mut, Moral und ein verdienter Punkt

Aue-Trainer Jens Härtel nannte es einen "hochverdienten Punkt".  © Picture Point / Sven Sonntag

"Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, waren mutig", urteilte Härtel. Wenn es eines Plädoyers für den Coach bedurft hatte, hielten die Veilchen es am Sonntag mit ihrer Willensleistung. Julian Guttau mit der Ecke, die Ehlers auf Zobel (58.) verlängerte, der erst an die Latte köpfte und dann energisch Gegenspieler Valentin Lässig und den Ball ins Tor drückte - 1:1.

Bestrafte Ben Opoku Labes (63.) eine Unsicherheit des sonst bockstarken Martin Männel, guckten sich alle an. So blieb es bei der Schrecksekunde und dem Punktgewinn, den Männel mit seiner Fußparade gegen Ayoube Amaimouni-Echghouyab (83.) absicherte.

Härtel: "Ich glaube, uns hat heute hier niemand viel zugetraut. Wenn man das Spiel gesehen hat, ist es ein hochverdienter Punkt."

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Energie Cottbus 12 30:18 26
2 MSV Duisburg 12 24:13 25
3 SC Verl 12 28:19 22
4 VfL Osnabrück 12 17:11 22
5 Rot-Weiss Essen 12 23:20 20
6 SV Waldhof Mannheim 12 23:19 19
7 1. FC Saarbrücken 12 22:18 19
8 TSG 1899 Hoffenheim II 12 25:18 18
9 VfB Stuttgart II 12 17:18 18
10 FC Ingolstadt 04 12 22:16 17
11 Viktoria Köln 12 18:15 17
12 FC Hansa Rostock 12 15:14 17
13 SV Wehen Wiesbaden 12 15:16 16
14 TSV 1860 München 12 18:21 15
15 SSV Jahn Regensburg 12 14:19 14
16 Alemannia Aachen 12 19:22 13
17 SSV Ulm 1846 12 18:25 13
18 FC Erzgebirge Aue 12 11:19 12
19 TSV Havelse 12 15:29 4
20 1. FC Schweinfurt 05 12 8:32 3

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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