Tor in letzter Sekunde: Aue verpasst Sieg gegen Ulm

Ulm -Der FC Erzgebirge vergibt gegen den Tabellenführer in allerletzter Sekunde den Auswärtssieg! Beim SSV Ulm führen richtig stark aufspielende Veilchen bis in die vierte Minute der Nachspielzeit hinein und müssen sich unterm Strich "nur" mit einem 2:2 (0:1) begnügen.

Pechvogel der Partie: Marvin Stefaniak verpasste die 1:2-Führung für Aue in der 63. Minute drei Meter vor dem Tor alleinstehend.
Pechvogel der Partie: Marvin Stefaniak verpasste die 1:2-Führung für Aue in der 63. Minute drei Meter vor dem Tor alleinstehend.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Die Veilchen wollten mit einem Erfolg bei den Spatzen nochmal oben heran schnuppern und das merkte man ihnen vom Start weg an. Zweikämpfe wurden hart geführt, der Einsatz stimmte. Trotzdem ging die erste dicke Gelegenheit auf das Konto der Gastgeber.

Nach Ballverlust von Marvin Stefaniak steckte Tom Gaal zu Dennis Chessa (17.), dessen Abschluss Männel stark parierte und auch den zweiten Ball von Felix Higl entschärfte.

Auf der Gegenseite zwang Anthony Barylla (26.) den Ulmer Keeper mit seiner Direktabnahme zur Glanztat. Die Gäste waren eigentlich richtig gut drin, als Max Brandt (40.) den Spitzenreiter im Durcheinander nach einem Standard etwas schmeichelhaft in Front brachte.

Zu Hause hui, auswärts pfui: Aue verspielt Aufstieg in fremden Stadien
FC Erzgebirge Aue Zu Hause hui, auswärts pfui: Aue verspielt Aufstieg in fremden Stadien

Dass der FCE auf Augenhöhe agierte, wäre beinahe Makulatur gewesen, wenn Männel gleich nach Wiederanpfiff nicht bockstark gegen Chessa (46.) hält. So blieb es das enge, umkämpfte Match, das Danhof auf Zuspiel von Tashchy ausglich.

Stärkste Phase von Aue wird belohnt

"Veilchen"-Torschütze zum 1:2: Marcel Bär (l.)
"Veilchen"-Torschütze zum 1:2: Marcel Bär (l.)  © imago/eibner

Aue wollte mehr und Aue tat mehr. Stefaniak (63.) musste die Partie eigentlich drehen, vergab aber aus drei (!) Metern. Marcel Bär (75.) kam nur eine Minute nach der Einwechslung zum Kopfball und setze diesen mit einer Bogenlampe an die Latte.

Es war die stärkste Phase der Dotchev-Elf, die sich spät zu belohnen schien. Stefaniak setzte Mirnes Pepic ein, der Bär (88.) in die Gasse schickte - 2:1. Aue hatte die Tür zum Auswärtsdreier weit geöffnet, doch Thomas Kastanaras (90.+4.) schlug sie wieder zu.

Aue bekam einen Einwurf nicht geklärt und die Leihgabe vom VfB Stuttgart hielt den Fuß hin.

Statistik zum Spiel SSV Ulm gegen FC Erzgebirge Aue

SSV Ulm - FC Erzgebirge Aue 1:1 (1:0)

SSV Ulm: Ortag - Gaal, Strompf, Yarbrough - Stoll, Brandt (An. Ludwig) , Ph. Maier, Allgeier - Chessa (Jann), Higl (Kastanaras), Scienza (L. Röser)

FC Erzgebirge Aue: Männel - Barylla (Seitz), Nkansah, Burger , Jakob - Pepic, Majetschak, Danhof, Tashchy (Schwirten), Stefaniak - Meuer (Bär)

Schiedsrichter: Felix Bickel (Wolfsburg)

Gelbe Karten: Burger, Jakob

Tore: 1:0 Brandt (40.), 1:1 Danhof (50.), 1:2 Bär (88.), 2:2 Kastanaras (90.+4)

Titelfoto: imago/eibner

Mehr zum Thema FC Erzgebirge Aue: