Veilchen verschenken drei Punkte in der Nachspielzeit

Aue - Der FC Erzgebirge Aue verliert gegen den SC Verl vor 7703 Zuschauern durch zwei späte Treffer mit 1:2 (0:0) und verpasst den Sprung auf den dritten Tabellenplatz.

Nach dem Tor von Marvin Stefaniak in der 67. Minute schien Aue auf dem besten Weg zum Sieg zu sein.
Nach dem Tor von Marvin Stefaniak in der 67. Minute schien Aue auf dem besten Weg zum Sieg zu sein.  © Picture Point/S. Sonntag

Coach Pavel Dotchev hatte angekündigt, seiner Mannschaft einen Plan mit an die Hand zu geben, um der gefährlichsten Offensive der 3. Liga Paroli bieten zu können. Man dürfe sich nicht nur auf das Spiel gegen den Ball konzentrieren, sondern müsse selbst vorne aktiv werden.

Nach temporeichen Beginn übernahm Aue die Kontrolle und zwang den Gästen das eigene Spiel auf, ohne dass es auf beiden Seiten zu nennenswerten Aktionen kam.

Einziger wirklicher Aufreger war der Einsatz von Tim Danhof (45.) gegen Ex-Veilchen Nicolas Sessa, den dieser kurz vor dem Strafraum als letzter Mann von hinten von den Beinen holte. Schiedsrichter Felix Weller sah einen Ballkontakt und ließ weiterlaufen. Nach Ansicht der Fernsehbilder eine Fehlentscheidung. Gibt es hier Rot wegen Notbremse, braucht sich bei den Veilchen niemand zu beschweren. So ging es für Aue zu elft weiter.

FC Erzgebirge Aue verlängert mit Boris Tashchy
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Das nächste Mal tief durchatmen war in der 66. Minute angesagt, als Verls Einwechsler Maximilian Wolfram aus 18 Metern einen tückischen Flatterball aufs Tor brachte, den Keeper Martin Männel gerade noch an die Latte lenkte.

Nachspielzeit wird Aue zum Verhängnis

Bittere Nachspielzeit für den FCE: In der 91. Minute schoss sich Verl in Führung.
Bittere Nachspielzeit für den FCE: In der 91. Minute schoss sich Verl in Führung.  © Picture Point/S. Sonntag

Und dann ging die Post ab. Mirnes Pepic schnappte sich den Abpraller und leitete den Konter ein. Boris Tashchy wurde zunächst am Abschluss gehindert, doch auch hier setzte Aue nach. Omar Sijaric schaltete am schnellsten, behielt die Übersicht und spielte Marvin Stefaniak (67.) frei - 1:0.

Marco Schikora (68.) hätte nur wenig später auf Freistoßeingabe von Stefaniak erhöhen können, erwischte die scharf getretene Eingabe aber nicht ganz.

Die Dotchev-Elf schien auf bestem Wege, die englische Woche zu vergolden, als Wolfram (90.) Danhof ausspielte und zum 1:1 ausglich.

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Verl witterte seine Chance. Mael Corboz (90+1.) fing einen zu kurz geklärten Freistoß ab und packte den Hammer aus - 1:2 und lange Gesichter im Lößnitztal.

Statistik von FC Erzgebirge Aue gegen SC Verl

14. Spieltag

FC Erzgebirge Aue - SC Verl 1:2 (0:0)

FC Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Majetschak, Vukancic, Rosenlöcher - Pepic, Schikora, Sijaric, Tashchy (80. Schwirten), Stefaniak (80. Meuer) - Bär

SC Verl: Unbehaun - Ochojski, Paetow, Gruber, Stöcker (Mittelstädt) - Benger, Corboz, Marcel Mehlem (46. Baack), Sessa (64. Otto) - Lokotsch (58. Wolfram), Batista Meier

Zuschauer: 7703

Tore: 1:0 Stefaniak (67.), 1:1 Wolfram (90.), 1:2 Corboz (91.)

Gelbe Karten: Stöcker, Gruber, Schikora, Stefaniak

Titelfoto: Picture Point/S. Sonntag

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