"Was willst du machen?": Günther-Schmidt schießt knapp am perfekten Aue-Einstand vorbei

Aue - Das wäre der Einstand nach Maß gewesen. Wenn Julian Günther-Schmidt (30) den Ball in der zehnten Minute am Fünfer etwas mehr platziert bekommen hätte, wäre Erzgebirge Aue im Ostduell früh in Führung gegangen.

Das wäre es gewesen: Nach zehn Minuten kam Julian Günther-Schmidt (30) gegen Rostock zentral vorm Tor zum Abschluss, traf aber den Ball nicht voll. So konnte ihn Hansa-Keeper Benjamin Uphoff (31) locker parieren.
Das wäre es gewesen: Nach zehn Minuten kam Julian Günther-Schmidt (30) gegen Rostock zentral vorm Tor zum Abschluss, traf aber den Ball nicht voll. So konnte ihn Hansa-Keeper Benjamin Uphoff (31) locker parieren.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Der Sturmneuzugang hätte gleich mal eine Duftmarke gesetzt - und noch dazu seine seit April 2023 anhaltende Torflaute in der 3. Liga beendet.

"Ich habe noch versucht, schnell zu reagieren, bekomme aber nicht mehr den Druck hinter den Ball. Ärgert mich selbst ein bisschen. Scheiße, aber was willst du machen? Vielleicht hätte ich ihn mit dem Spann nehmen müssen", haderte Günther-Schmidt im Nachgang etwas.

"Wir machen als Mannschaft ein gutes Spiel. Etwas schade, dass wir uns am Ende nicht dafür belohnen konnten, dass wir die besseren Chancen hatten. Auf der Leistung kann man absolut aufbauen, denn wir waren einem absoluten Aufstiegskandidaten ebenbürtig", war für den 30-Jährigen das Glas dennoch berechtigterweise halb voll statt halb leer.

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Er begann im Sturmzentrum, auf der Neun, wo er mit der Rückennummer "Zehn" sich am wohlsten fühlt. "Von der Position her geht es wieder auf die Anfänge beim 1. FC Saarbrücken zurück. Ich fühle mich da am wohlsten und darf es hier in Aue auch wieder spielen. Ich habe gegen Rostock alles rausgehauen und hoffe, darauf aufbauen zu können", so Günther-Schmidt.

Julian Günther-Schmidt kennt bereits den Fußball-Osten

Durch seine Zeit bei Carl Zeiss Jena kennt Julian Günther-Schmidt (30) den Fußball-Osten.
Durch seine Zeit bei Carl Zeiss Jena kennt Julian Günther-Schmidt (30) den Fußball-Osten.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Auf ihn halten sie große Stücke, trauen ihm zu, nach einer zuletzt schwierigen Zeit in Saarbrücken wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Das hörte man in der Sommerpause aus den Gesprächen mit Matthias Heidrich (47) heraus.

Dass Günther-Schmidt nach Weinhauer der zweite Neuzugang war und damit zeitig Nägel mit Köpfen machte, spricht auch für sich.

Auch ein Argument, dass dabei auch eine Rolle spielte: Günther-Schmidt kennt die Region, den Fußball-Osten, aus seiner Zeit bei Carl Zeiss Jena (2017-2020).

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"Die Menschen hier brennen für den Verein, leben für ihn. Das merkt man durch und durch. Das macht es dir als Spieler einfach, dich zurechtzufinden und wohlzufühlen", sagt der gebürtige Pforzheimer.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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