Rostock - Schlimme Szenen beim Zweitliga-Spiel zwischen Hansa Rostock und Schalke 04! Wegen heftiger Ausschreitungen auf den Tribünen musste das Spiel kurz vor der Pause für über 25 Minuten unterbrochen werden. Auch auf dem Platz ging es wild zu: Die Rostocker sahen zwei Rote Karten.

Bereits beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams war es zur Eskalation zwischen beiden Fanlagern gekommen, die Polizei hatte das Spiel damals als Risikospiel eingestuft.

Und genau so ging es am Sonntag weiter! Die Gelsenkirchener hatten ihre mitgereisten Anhänger bereits im Vorfeld vor möglichen Konflikten mit den Hansa-Fans gewarnt, doch vergeblich.

Von Anfang an wurde von den Fans beider Vereine gezündelt, dicke schwarze Rauchwolken stiegen insbesondere aus dem Schalker Block auf. Schon nach weniger als fünf Minuten gab es die erste kurze Unterbrechung.

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Doch es kam deutlich schlimmer: Der Heim- und der Auswärtsblock befanden sich, lediglich von einem leeren Block als Pufferzone getrennt, sehr nah beieinander.

Anhänger beider Teams verschafften sich Zugang zueinander, indem sie Plexiglasscheiben zertrümmerten, es flogen Feuerwerkskörper und aus der Verankerung gerissene Stühle.

Schiedsrichter Nicolas Winter musste die Partie in der 38. Minute schließlich unterbrechen, nachdem die Lage auf den Rängen endgültig außer Kontrolle geraten war.

Ordner versuchten, die Blöcke zu räumen und die Fans wieder voneinander zu trennen. Die Lage beruhigte sich wieder etwas, doch der Ball blieb weiter ruhen.

Nach etwa 30 Minuten Pause wurde schließlich beschlossen, das Match beim Stand der Unterbrechung fortzusetzen.

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Doch bevor es wieder losging, überprüfte der Schiedsrichter die letzte Szene von vor der Pause und zückte die Rote Karte für den Rostocker Júnior Brumado wegen einer Tätlichkeit.

Trotz dieses neuen Tiefschlags blieb es auf den Rängen verhältnismäßig ruhig, das Spiel konnte bis zum (diesmal regulären) Pausenpfiff fortgesetzt werden.

Nachdem in der chaotischen ersten Hälfte keine Tore gefallen waren, nutzte Schalke 04 seine Überzahl in der zweiten Halbzeit aus und ging bis zur 85. Minute mit 2:0 in Führung.

Das sorgte nochmal für Frust bei Rostock: Kurz vor Schluss trat Hansa-Mittelfeldspieler Kevin Schumann dem am Boden liegenden Cedric Brunner auf den Hals, die Aktion blieb aber ungestraft.

Stattdessen sah Alexander Rossipal für ein Frustfoul Gelb und holte sich ein Spiel Gelbsperre ab, der Unparteiische Winter verteilte noch eine Rote Karte in Richtung Hansa-Bank - die Schlussphase der zweiten Halbzeit verlief ähnlich turbulent wie die der ersten.

Erstmeldung vom 10. Dezember 2023, 14.39 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16.09 Uhr.