Feuer, Funk und Cottbus-Knaller: Ex-Hanseat sticht Rostock ins Herz!
Rostock - Was für ein Hexentanz in den Oktober: Energie Cottbus entführt mit dem 3:1 (1:1)-Sieg drei glückliche Punkte aus einem feurigen Ostderby, in dem Hansa Rostock für knisternde Atmosphäre sorgt und der frühere Ex-Hanseat Erik Engelhardt im nebligen Ostseestadion den Durchblick behält.

Vor Spielbeginn gab es zunächst zwei gellende Pfeifkonzerte: Zum einen wurde so Gäste-Coach Pele Wollitz von den Rostock-Fans begrüßt.
Und aus dem Gästeblock hagelte es Pfiffe gegen Ex-Energieler Maximilian Krauß nach seinem Wechsel zum Erzrivalen und Applaus für Topspieler Cigerci, der dabei war, obwohl seine Frau seit Tagen hochschwanger das erste Kind erwartet.
Hansa legte los wie die Feuerwehr und hatte durch Harenbrock (1.) und Fatkic (3.) zwei riesen Chancen, ehe die Pyro im Heimblock die Sicht auf dem Feld vernebelte. In Spielminute elf ging es regulär weiter.
Nachdem sich der Nebel gelichtet hatte, brauchte die Partie etwas, um wieder in Fahrt zu kommen: Hansas Carstens verpasste nach einem Standard (27.) das erste Tor, das Energie markierte:
Hannemann hielt nach einer Ecke (36.) die Hacke in einen Schuss - die schmeichelhafte Gäste-Führung!
Hansa Rostock und Energie Cottbus liefern sich heißen Tanz bis zum Ende

Doch Rostock steckte nicht auf und kombinierte sich kurz darauf zum Ausgleich: Harenbrock legte per Hacke für Naderi auf, der zum 1:1 Cottbus-Keeper Funk tunnelte (42.). Aufgrund der Pyro-Show gab es zehn Minuten obendrauf, doch in die Pause ging es mit einem Remis.
Der zweite Abschnitt begann direkt mit mehreren Krachern: Borgmann prügelte aus 25 Metern die Kugel aufs Tor, Uphoff bekam noch die Hände hoch (49.). Kurz darauf spielte Hansa einen Konter unsauber aus und vergab das 2:1 (51.).
Und dann schlug die Funk-Stunde, als der FCE-Keeper Naderis Kopfball (53.) und Schusters Abschluss entschärfte (55.). Cottbus schwamm, Hansa hätte längst führen müssen.
Beide Trainer wechselten doppelt und Rostock ließ durch Dirkner die nächste Gelegenheit liegen (64.), während Energie sich effizient zeigte: Ex-Hanseat Engelhardt stach Hansa aus kurzer Distanz mitten ins Herz (71.), Rostock machte das Spiel, Cottbus die Tore!

Bei dieser Rollenverteilung sollte es bleiben: Schuster schaffte es aus wenigen Metern nicht Hexenmeister Funk zu überwinden (75.). Brinkmann brachte den Ex-Bundesliga-Stürmer Voglsammer, den letzten Knaller hatte aber Can Moustfa, der einen Konter zum 3:1 abschloss (90.+2), während Cottbus im Block das Feuer entzündete.
Erstmeldung: 18.24 Uhr, zuletzt aktualisiert: 21.12 Uhr
Statistik zum Drittliga-Spiel zwischen Hansa Rostock und Energie Cottbus
3. Liga, 9. Spieltag
Hansa Rostock - Energie Cottbus 1:3 (1:1)
Aufstellung Hansa Rostock: Uphoff – Neidhart, Pfanne, Carstens, Bergh – Fatkic (82. Voglsammer), Schuster – Dietze (62. Dirkner), Harenbrock (78. Stock) – Krauß (78. Krohn), Naderi (62. Holten). Trainer: Brinkmann
Aufstellung Energie Cottbus: Funk – Rorig, Manu, Awortwie-Grant, Borgmann – Pelivan – Hannemann (62. Moustfa), Cigerci (90. Biankadi), Michelbrink (79. Lucoqui) – Thiele (62. Butler), Engelhardt (90. Tattermusch). Trainer Wollitz
Tore: 0:1 Hannemann (36.), 1:1 Naderi (42.), 1:2 Engelhardt (71.), 1:3 Moustfa (90.+2)
Schiedsrichter: Gansloweit (Dortmund)
Gelbe Karten: – / Borgmann, Awortwie-Grant
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Andy Bünning (2)