Hansa Rostock II blamiert Lok Stendal und feiert 10:0-Auswärtssieg!

Stendal - Demontage des Schlusslichts! Der FC Hansa Rostock II hat den 1. FC Lok Stendal in der fünftklassigen NOFV-Oberliga Nord nach allen Regeln der Kunst vorgeführt und am Ende mit 10:0 (5:0) gewonnen.

Der FC Hansa Rostock II gewann beim 1. FC Lok Stendal sogar zweistellig.
Der FC Hansa Rostock II gewann beim 1. FC Lok Stendal sogar zweistellig.  © Screenshot/Fussball.de

Die 229 Fans im Stadion am Hölzchen erlebten eine denkwürdige Partie, denn Lok kassierte die mit Abstand höchste Niederlage der gesamten Saison - und zwar aller Teams!

Zuvor hatte der gut besetzte Aufstiegskandidat Rostocker FC erst den MSV Neuruppin am 16. Oktober 2021 mit 7:0 abgefertigt und am 18. April auch den Ludwigsfelder FC mit demselben Ergebnis. Das waren bisher die schlimmsten Pleiten der Spielzeit.

Eine zweistellige Vorführung kassierte in dieser Saison noch keine Mannschaft in der NOFV-Oberliga Nord. Überhaupt gab es nur einmal in der Geschichte dieser Spielklasse eine höhere Niederlage.

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Damals gewann Hertha BSC II am 11. Mai 2003 mit 11:0 beim Oranienburger FC Eintracht. Doch die junge Alte Dame trat damals mit vielen späteren Profis wie Benjamin Köhler, Sofian Chahed, Malik Fathi, Hakan Balta und Nando Rafael an, auch der heutige Coach der TSG 1899 Hoffenheim, Sebastian Hoeneß, trug sich in diesem legendären Duell in die Torschützenliste ein.

Mit 10:0 gewannen zudem nur der FC Schönberg 95 am 25. Mai 2003 bei Eintracht Schwerin und Hansa II gegen den BSV Hürtürkel am 8. Dezember 2013. Nun findet sich auch Stendal in dieser Negativliste wieder, obwohl die junge Kogge ohne Profiunterstützung angetreten war.

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FC Hansa Rostock spielt in der NOFV-Oberliga Nord selbst eine durchwachsene Saison

Sascha Schünemann spielte einst für die Profis des FC Hansa Rostock, ist nun aber Führungsspieler der zweiten Mannschaft. (Archivfoto)
Sascha Schünemann spielte einst für die Profis des FC Hansa Rostock, ist nun aber Führungsspieler der zweiten Mannschaft. (Archivfoto)  © imago/Karina Hessland

Doch die gut ausgebildeten Kicker waren an diesem Sonntagnachmittag zu stark für die Akteure des früheren DDR-Oberligisten.

Der einstige Rostocker Drittliga-Profi Sascha Schünemann brachte seine Truppe per Strafstoß früh mit 1:0 in Führung (2. Minute), Nick Stepantsev legte nur zwei Zeigerumdrehungen später nach, Mahir Huber erhöhte auf 3:0 (18.), Oliver Zajac auf 4:0 (31.) und Bill Willms auf 5:0 (41.).

Im zweiten Abschnitt ging das Schützenfest nahtlos weiter. Mike Bachmann (6:0/52.), Till Kozenik (7:0/61.), erneut Schünemann (8:0/62.), wieder Bachmann (9:0/75.) und Zajac (10:0/84.) schossen diesen am Ende überdeutlichen Erfolg heraus.

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Dadurch sprang Hansa auf Rang zwölf von 19 Vereinen, denn auch die Rostocker spielen eine durchwachsene Saison, entledigten sich mit nun 31 Punkten bei 49:43 Toren aus 25 Partien aber voraussichtlich aller Abstiegssorgen.

Der Vorsprung auf den Fünfzehnten Neuruppin beträgt neun Zähler und 35 Treffer, auf den Sechzehnten Brandenburger SC Süd 05 sogar 13 Punkte und 29 Tore. Stendal klebt hingegen mit 13 Zählern bei 23:75 Treffern aus 25 Spielen auf dem letzten Platz fest und steht vor dem Abstieg in die sechstklassige Verbandsliga.

Titelfoto: imago/Karina Hessland

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