Irres Hansa-Finish! Kogge feiert Last-Minute-Sieg dank Handelfmeter

Rostock - Nach den vergangenen extrem stürmischen Wochen an der Ostsee ist dem FC Hansa Rostock am Samstag ein echter Befreiungsschlag in der 2. Bundesliga gelungen - und wie!

Die Rostocker jubelten am Ende, die Elversberger mussten sich zum zweiten Mal der Kogge in der Nachspielzeit beugen.
Die Rostocker jubelten am Ende, die Elversberger mussten sich zum zweiten Mal der Kogge in der Nachspielzeit beugen.  © Gregor Fischer/dpa

Nicht nur, dass dem Team die ersten drei Punkte unter dem neuen Trainer Mersad Selimbegovic und der erste Sieg überhaupt seit dem 12. November 2023 gelang, das Heimspiel gegen den SV Elversberg war an Dramatik kaum zu überbieten.

In der Nachspielzeit im Ostseestation wollte der gebürtige Sachse Frederik Jäkel (22) in Diensten des SV Elversberg den Torschuss mit allen Mitteln verhindern. Er fuhr den Arm vor dem eigenen Kasten aus - Rote Karte und Elfmeter für Rostock!

In der 92. Minute verwandelte den Kai Pröger sicher und sorgte somit für den 2:1-Erfolg. Zuvor hatte Luca Schnellbacher die SVE mit 1:0 in Führung gebracht (41. Minute). Dennis Dressel glich in der 69. Minute aus.

Ex-Dynamo-Boss Jürgen Wehlend springt bei Hansa Rostock ein: Der Grund ist ernst!
FC Hansa Rostock Ex-Dynamo-Boss Jürgen Wehlend springt bei Hansa Rostock ein: Der Grund ist ernst!

Für die Kogge sind die drei Punkte enorm wichtig. Zuletzt steckte Hansa tief im Keller des deutschen Unterhauses fest.

Schon im Hinspiel drehte der FC Hansa Rostock die Partie in der Nachspielzeit

Kai Pröger (r.) jubelt nach seinem verwandelten Elfmeter in der 92. Minute.
Kai Pröger (r.) jubelt nach seinem verwandelten Elfmeter in der 92. Minute.  © Gregor Fischer/dpa

Zumindest einmal bis Sonntag können die Hanseaten auf dem Abstiegsreglegationsplatz ein wenig Luft holen. Dort stehen sie jetzt mit 20 Punkten aus 19 Spielen.

Viel zu wenig natürlich, um den angepeilten Klassenverbleib zu schaffen. Am Sonntag empfängt Eintracht Braunschweig den 1. FC Magdeburg, da könnte für Hansa am Ende des Spieltags wieder der direkte Abstiegsplatz stehen.

Ein paar Stunden kann das Team den kleinen Befreiungsschlag aber genießen. Der war durchaus auch kurios.

Nach Ausschreitungen in Paderborn: Polizei durchsucht Wohnungen von Hansa-Fans
FC Hansa Rostock Nach Ausschreitungen in Paderborn: Polizei durchsucht Wohnungen von Hansa-Fans

Denn schon im Hinspiel hatte Hansa lange Zeit zurückgelegen. Erst in der zehnten und 13. Minute der Nachspielzeit traf der damals frisch Verpflichtete Juan José Perea.

Den hatte Hansa keine 24 Stunden vor dem Spiel vom VfB Stuttgart ausgeliehen. In seinem ersten Spiel in Elversberg rettete er damals Rostock gleich den Sieg mit einem Doppelpack.

Seitdem ist seine Torausbeute aber eher enttäuschend, denn er traf dann noch zwei Spiele später gegen den VfL Osnabrück, seitdem aber nie wieder.

Statistik zum Spiel FC Hansa Rostock gegen den SV Elversberg

2. Bundesliga, 19. Spieltag

Hansa Rostock - SV Elversberg 2:1 (0:1)

Hansa Rostock: Kolke - J. Lang, Hüsing, Roßbach, Rossipal - van der Werff (70. Ingelsson) - Pröger, Dressel, Bachmann (81. Gudjohnsen), Singh (70. Fröling) - Perea (70. Schumacher)

SV Elversberg: Kristof - Vandermersch, Fellhauer, Sickinger, Jäkel, Neubauer - Feil (80. Faghir), Wanner, S. Sahin, Rochelt (89. Boyamba) - Schnellbacher

Schiedsrichter: Florian Heft (Wietmarschen)

Zuschauer: 24.000

Tore: 0:1 Schnellbacher (41.), 1:1 Dressel (69.), 2:1 Pröger (90.+2/Handelfmeter)

Gelbe Karten: Roßbach (5), Pröger (3) / Faghir (1), Vandermersch (4)

Rote Karten: - / Jäkel (90.+1/Handspiel)

Beste Spieler: Pröger, Dressel / Rochelt, Schnellbacher

Titelfoto: Gregor Fischer/dpa

Mehr zum Thema FC Hansa Rostock: