Kogge nicht zu stoppen! Hansa überrollt plötzlich die 3. Liga

Rostock - 10:0 Tore und neun Punkte aus den jüngsten drei Spielen: Die Hansa-Kogge ist nicht zu stoppen und überrollt förmlich die 3. Liga.

An diese Jubelbilder könnte man sich bei Hansa gewöhnen: Die Kogge ist derzeit das Maß aller Dinge der 3. Liga.
An diese Jubelbilder könnte man sich bei Hansa gewöhnen: Die Kogge ist derzeit das Maß aller Dinge der 3. Liga.  © IMAGO / Andy Bünning

Vor zwei Monaten hätte den Kurs niemand für möglich gehalten. Ganz Rostock diskutierte, ob Daniel Brinkmann (39) noch der richtige Trainer sei. Jetzt ist die Kogge plötzlich das Maß aller Dinge!

Dank des 3:0 in Regensburg, das selbst zuletzt in blendender Verfassung war, baut Hansa seine Serie von sieben ungeschlagenen Ligapartien aus. Beim Jahn darf sich Hansa sogar einen Elfmeter-Fehlschuss von Kenan Fatkic (28) leisten, der Sieg gerät nie in Gefahr.

Brinkmann nach dem dritten Sieg in Folge mit breiter Brust: "Es ist, glaube ich, nicht so ganz einfach, gegen uns zu spielen."

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Immer mehr zeichnet sich ab, dass die Entscheidung von Sportchef Amir Shapourzadeh (43), weiter auf Brinkmann zu setzen, die goldrichtige war.

Nach dem stürmischen Spätsommer ist die Kogge voll auf Aufstiegskurs, weil Trainer und Sportdirektor im richtigen Moment das Ruder rumrissen. Auf der PK vor dem Regensburg-Spiel gestand Brinkmann: Neben vielen Verletzten und der mangelhaften Chancenauswertung "waren aber auch falsche Entscheidungen von mir" dabei.

Einen Trainer, der öffentlich Selbstkritik übt, erlebt man auch nicht aller Tage.

Daniel Brinkmann gesteht Fehler ein und geht gestärkt aus der Krise

Daniel Brinkmann (39) und die Kogge befinden sich wieder in ruhigem Fahrwasser.
Daniel Brinkmann (39) und die Kogge befinden sich wieder in ruhigem Fahrwasser.  © Christoph Reichwein/dpa

Zugleich betonte Brinkmann den Rückhalt von Shapourzadeh: "Amir war für mich auch eine große Stütze in der Phase, wo es nicht lief, weil er mir schon auf der einen Seite Vertrauen gegeben hat und auf der anderen Seite eben auch den Finger in die Wunde gelegt hat."

Überraschend: Trotz öffentlicher Stimmen stand laut des Sportchefs Brinkmann nie ernsthaft zur Disposition: "Diese Trainerdiskussion ist sehr viel von außen reingetragen worden. Daniel und ich haben sehr viel und kritisch miteinander geredet. Ich bin stolz auf uns und unseren Verein, dass wir das zusammen bewältigt haben", so Shapourzadeh, dessen Vertrag ebenfalls verlängert wurde.

Rostock stärkte Brinkmann den Rücken und holte mit Markus Gellhaus (55) externe Kompetenz ins Trainerteam dazu. Die Folge: Hansa schwimmt wieder im Aufstiegsrennen mit, ist nur noch drei Punkte von Rang drei entfernt.

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Brinkmann selbstbewusst: "Ich muss sagen, dass ich nie daran gezweifelt habe."

Titelfoto: IMAGO / Andy Bünning

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