Zu viel Druck bei Hansa Rostock? Brinkmann liefert Erklärungen
Rostock - Der rote Teppich war ausgerollt, doch Hansa Rostock wollte am Samstag nicht darüber gehen. Im Podcast "4zu3" von MagentaSport wollte Trainer Daniel Brinkmann keine Alibis geltend machen - und lieferte dennoch Erklärungen.

Auch am Montag saß beim 39-Jährigen die Enttäuschung über die Derby-Pleite gegen Energie Cottbus tief.
Im Podcast gesteht der Hansa-Coach: "Wir müssen das verdauen, aber das hat schon ein bisschen gedauert und dauert auch noch ein bisschen an."
Die Chance auf Platz drei war zum Greifen nahe, weil zeitgleich Konkurrent Saarbrücken patzte. Brinkmann bezeichnete die vertane Chance als "superärgerlich" und ging im Anschluss in die Analyse.
Das ausverkaufte Ostseestadion, ein Ostderby, die Erfolgsserie, die gewünschte Konstellation - war es am Ende zu viel des Drucks? "Ich mag es nicht, uns irgendwelche Alibis zu geben, die haltlos sind", so der Trainer geradeheraus.
Allerdings vermutete der Übungsleiter ein Stück weit Müdigkeit nach den strapaziösen Vorwochen und einem wahren Reise-Marathon:
"Man hat vielleicht gemerkt, dass wir unheimlich viele Spiele in den letzten zwei Wochen hatten. Man hat so ein bisschen das Gefühl, dass die Jungs kaputt waren."
Hansa Rostock muss sein letztes Ligaspiel hoch gewinnen und auf Schützenhilfe hoffen

Cottbus war an diesem Tag nicht nur effizienter, sondern frischer im Kopf und auf den Beinen. Und startet vor dem letzten Spiel aus der Pole-Position, während Rostock "ein bisschen Glück" brauche.
Dennoch probierte Brinkmann neue Zuversicht zu vermitteln: "Wir haben die Möglichkeit noch auf den dritten Platz zu springen."
Dafür ist ein hoher Sieg bei der U23 von Hannover 96 Pflicht, zugleich dürfen Cottbus und Saarbrücken nicht gewinnen.
Sollte es dazu nicht gekommen, verwies der FCH-Trainer stolz auf die Entwicklung seit der Trennung von Ex-Coach Bernd Hollerbach (55):
Hansa führt noch vor den Aufsteigern aus Bielefeld und Dresden die Tabelle seit dem 12. Spieltag an und ist zumindest in dieser Statistik aufstiegsreif.
Titelfoto: Michael Schwartz/dpa