1. FC Magdeburg gegen Karlsruhe: Atik gesperrt, Elfadli in der Startaufstellung?

Magdeburg – Kaum ist die letzte Länderspielpause vergangen, schon steht die nächste vor der Tür. Vom 9. bis zum 19. Oktober ruht der Ball in der 2. Bundesliga. Bevor die Nationalmannschaften auf Reisen gehen, möchte der 1. FC Magdeburg zurück auf die Siegerstraße finden. Für das Spiel gegen den Karlsruher SC betonte Christian Titz (52) die Bedeutung des Heimvorteils: "Es ist wichtig, dass wir zu Hause spielen."

FCM-Verteidiger Herbert Bockhorn (28, l.) überspielt Karlsruhes Philip Heise (32, r.). Am 19. Spieltag der vergangenen Saison war der KSC zu Gast in Magdeburg. In der Partie trafen die Hausherren kurz vor Schluss (95. Minute) zum Ausgleich.
FCM-Verteidiger Herbert Bockhorn (28, l.) überspielt Karlsruhes Philip Heise (32, r.). Am 19. Spieltag der vergangenen Saison war der KSC zu Gast in Magdeburg. In der Partie trafen die Hausherren kurz vor Schluss (95. Minute) zum Ausgleich.  © Christian Modla/dpa

Um den Negativtrend umzukehren und den vielversprechenden Saisonstart nicht zu gefährden, sind drei Punkte gegen den Karlsruher SC am morgigen Samstag von entscheidender Bedeutung.

Bei einem Erfolg könnte der FCM wieder zu den norddeutschen Vereinen aus Hamburg, Kiel und Hannover an der Tabellenspitze aufschließen.

Jean Hugonet (23) und Baris Atik (28) werden die Mannschaft indes nicht unterstützen können.

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Hugonet laboriert an einer Abduktorenverletzung, wird aber höchstwahrscheinlich in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren können.

Spielmacher Atik sah im Spiel gegen Nürnberg bereits seine fünfte gelbe Karte und ist für die kommende Partie gesperrt. Über seinen Ersatz herrscht noch Unklarheit bei den Elbestädtern.

"Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir wissen noch nicht, ob wir uns für Geschwindigkeit oder Kreativität entscheiden sollen. Da haben wir eine gewisse Vielfalt im Kader", sagte FCM-Trainer Titz auf der gestrigen Pressekonferenz.

Besonders ärgerlich ist natürlich, dass Atik drei seiner fünf Verwarnungen nicht aufgrund von Foulspielen, sondern durch emotionale Ausbrüche erhalten hat. Titz zeigte sich verständlicherweise nicht begeistert, stellte sich jedoch vor seinen Spieler: "Ich hätte mir gewünscht, dass die eine oder andere Karte nicht zustande gekommen wäre. Aber ich weiß, dass er ein Spieler ist, dessen Emotionen auf dem Platz dazugehören und ihm eine gewisse Stärke verleihen."

Chrisitian Titz: "Wenn er fit ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass er startet"

Baris Atik (28, l.) fällt immer wieder Fouls zum Opfer, wie hier gegen Ivan Marquez (29, r.) vom FCN. Allerdings ist auch er kein Unschuldslamm: Am 8. Spieltag sah Atik seine fünfte gelbe Karte in der noch jungen Saison und ist nun gesperrt.
Baris Atik (28, l.) fällt immer wieder Fouls zum Opfer, wie hier gegen Ivan Marquez (29, r.) vom FCN. Allerdings ist auch er kein Unschuldslamm: Am 8. Spieltag sah Atik seine fünfte gelbe Karte in der noch jungen Saison und ist nun gesperrt.  © Ulrich Gamel/kolbert-press/dpa

Ein anderer Leistungsträger wird aller Voraussicht nach in die Startelf zurückkehren.

Daniel Elfadli (26), der bereits gegen den 1. FC Nürnberg in der zweiten Hälfte auf dem Platz stand, ist nach Aussage seines Trainers "wieder voll spielfähig und einsatzbereit".

Titz machte keinen Hehl daraus, dass der Sechser vor seinem Comeback in der ersten Elf steht: "Wenn er fit ist, wovon ich ausgehe, ist es sehr wahrscheinlich sein, dass er startet."

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Weitere Details über seine Startaufstellung gab der 52-jährige jedoch nicht bekannt.

Auf die Frage nach der Wahrscheinlichkeit weiterer Überraschungen, ähnlich der Konstellation vom letzten Wochenende, als Atik, Schuler (24) und Castaignos (31) gemeinsam in der Offensive spielten, reagierte Titz gelassen und antwortete nur: "Ich möchte nichts ausschließen."

Grundsätzlich zufrieden zeigte sich der Fußballlehrer mit dem bisherigen Verlauf der Saison seiner Mannschaft, als er ein erstes Fazit zog: "Wir sind deutlich besser gestartet als in der letzten Saison. Wir haben Stabilität und eine gewisse Breite im Kader."

"Zurückblicken bringt jedoch nichts", betonte Titz im Anschluss und machte deutlich, dass der Fokus ausschließlich auf dem kommenden Gegner liegt, wo die Mannschaft "von Beginn an über die gesamte Spielzeit versuchen muss, am Leistungslimit zu sein".

Titelfoto: Christian Modla/dpa

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