1. FCM: Das war wieder nichts! Zweiter Test geht in die Hose

Side (Türkei) – Im zweiten Testspiel des Trainingslagers im türkischen Side wollte der FCM es besser machen als in der vorangegangenen Partie gegen Dynamo Dresden. Überzeugen konnten die Magdeburger aber auch gegen Sepsi OSK nicht. Nach insgesamt viermal 30 Minuten Spielzeit stand eine 1:2-Niederlage zu Buche. Ein erneut eher enttäuschender Auftritt der Blau-Weißen.

Brachte seinen Unmut im Spiel gegen die Rumänen lautstark zum Ausdruck. Baris Atik (29) war mit dem Auftreten seiner Kollegen im Testspiel nicht einverstanden.
Brachte seinen Unmut im Spiel gegen die Rumänen lautstark zum Ausdruck. Baris Atik (29) war mit dem Auftreten seiner Kollegen im Testspiel nicht einverstanden.  © Swen Pförtner/dpa

Dabei hatten die Elbestädter im Duell mit dem rumänischen Erstligisten früh die Chance, mit 1:0 in Führung zu gehen. Nach einer präzisen flachen Hereingabe von Ito war es Castaignos, der etwas kläglich aussehend nur in der Lage war, den Ball aus kurzer Distanz über die Latte zu drücken.

Es folgte eine Anfangsphase, die durch viele einfache Patzer geprägt war, darunter Abspielfehler, missglückte Dribblings und Stockfehler, was dem Spiel einen klassischen Testspiel-Charakter verlieh.

Erfreulich war zu Beginn allerhöchstens, dass Hugonet nach seinen 60 Minuten Spielzeit gegen Dynamo erneut auf dem Platz stehen konnte und scheinbar immer näher an vollständige Einsätze für die Rückrunde kommt.

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Dass Magdeburg auch in diesem Spiel nicht umsetzen konnte, was man sich vorgenommen hatte, brachte Atik nach einigen gespielten Minuten zum Ausdruck, als er lautstark über den Platz schrie: "Schnell spielen, schnell“, womit er seine Kollegen ganz offensichtlich zu mehr Engagement animieren wollte.

Engagement wurde daraufhin beinahe prompt gezeigt, allerdings durch den Gegner aus Rumänien, der einen Ballverlust von Ito in der eigenen Hälfte clever zu nutzen wusste, indem ein schneller Steckpass in die Spitze die 1:0-Führung in der 14. Minute zur Folge hatte.

Trotz des ersten Treffers entwickelte sich kein sehenswertes Spiel. Beide Mannschaften schienen sich auf Mittelfeldgeplänkel geeinigt zu haben, weshalb der Treffer durch Bockhorn inmitten der zweiten 30 Minuten vollkommen aus dem Nichts fiel. Der Außenverteidiger bekam urplötzlich viel Platz auf der rechten Seite, konnte seinen Gegenspieler geschickt auf Distanz halten und war im Glück, als seine halbhohe Hereingabe durch einen gescheiterten Klärungsversuch des rumänischen Abwehrspielers den Weg zum 1:1 ins Tor fand.

Das 1:1 bedeutete gleichzeitig den "Pausenstand" nach 60 Minuten und einen Komplettwechsel der gesamten ersten Elf durch FCM-Trainer Titz.

1. FC Magdeburg: Torgefahr gegen Sepsi OSK mangelhaft

Er scheint das Trainingslager zu nutzen: Jonah Fabisch (22) macht durch Torgefahr auf sich aufmerksam. Er erzielte einen schönen Treffer gegen Dresden, und gegen Sepsi OSK reichte es immerhin für einen Lattenknaller.
Er scheint das Trainingslager zu nutzen: Jonah Fabisch (22) macht durch Torgefahr auf sich aufmerksam. Er erzielte einen schönen Treffer gegen Dresden, und gegen Sepsi OSK reichte es immerhin für einen Lattenknaller.  © Andreas Gora/dpa

Die Partie hatte kaum begonnen, da lag der FCM schon wieder zurück. Ein haarsträubender Fehlpass von Gnaka in unmittelbarer Nähe des eigenen Sechzehners in die Füße des Gegners bedeutete den erneuten Rückstand nach nicht mal einer gespielten Minute.

Trotzdem zeigte sich die "zweite Garde" rund um Krempicki, Nollenberger, Arslan und Amaechi gefasster, spielte insgesamt ansehnlicher als die Elf der ersten 60 Minuten. Besonders torgefährlich wurde es indes auch jetzt nicht, das Spiel blieb unspektakulär.

Im nun einsetzenden Regen von Side fehlte dem FCM mit zunehmender Spielzeit die Spritzigkeit, man konnte den Spielern die schweren Beine fast schon ansehen, die so ein Trainingslager mit sich bringt.

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Ein Lattentreffer von Fabisch aus der zweiten Reihe, der schon gegen Dresden sehenswert getroffen hatte, schien die Mannschaft eine gute Viertelstunde vor Schluss noch einmal aufwecken zu können.

Es blieb eine Momentaufnahme. Die Partie nahm schnell wieder ihren gewohnten Charakter an und dümpelte bis zum erlösenden Abpfiff des Schiedsrichters vor sich her, der die Niederlage besiegeln sollte. Eine schwache Offensivleistung und ein Patzer zum entscheidenden Gegentreffer unterstrichen ein insgesamt misslungenes Testspiel für Magdeburg. Dabei würde das Ergebnis ohne das Eigentor aus der ersten Hälfte noch weitaus bitterer aussehen.

Am kommenden Freitag erhält der FCM gegen MTK Budapest erneut die Chance unter Beweis zu stellen, sich im Trainingslager sinnvoll für die Rückrunde gewappnet zu haben. Nach einem Unentschieden und einer Niederlage würde ein Sieg im letzten Testspiel eine willkommene Abwechslung darstellen.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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