1. FCM: Rückkehrer Müller schwärmt vom Club und will führen

Magdeburg – Am kommenden Sonntag wird Tobias Müller (29) mit dem 1. FC Magdeburg sein Pflichtspiel-Debüt nach seiner Rückkehr Anfang Januar geben. Im Vorfeld äußerte sich der ehemalige Kapitän der Elbestädter positiv über den "herzlichen Empfang" und betonte, dass das vorrangige Ziel der Rückrunde darin bestehe, "den Abstand nach unten schnellstmöglich zu vergrößern", um gar nicht erst in unruhiges Fahrwasser zu geraten.

Im Paderborn-Trikot war es für Tobias Müller (29) nach eigener Aussage kein schönes Erlebnis, in Magdeburg aufzulaufen. Am kommenden Sonntag steht der 29-Jährige wieder auf der richtigen Seite und will alles für einen siegreichen Auftakt geben.
Im Paderborn-Trikot war es für Tobias Müller (29) nach eigener Aussage kein schönes Erlebnis, in Magdeburg aufzulaufen. Am kommenden Sonntag steht der 29-Jährige wieder auf der richtigen Seite und will alles für einen siegreichen Auftakt geben.  © David Inderlied/dpa

Der 29-Jährige versucht zwar derzeit, dem obligatorischen Einstandssingen vor den neuen (alten) Teamkollegen zu entkommen, konnte jedoch gegenüber den Pressevertretern, die ihn in der Medienrunde begrüßen durften, von der ersten Sekunde an den Eindruck vermitteln, dass er wieder genau dort ist, wo er hingehört – nämlich beim FCM. Auch wenn er hier noch seine Gesangstalente unter Beweis stellen muss.

Der Kontakt zum Verein ist niemals abgerissen. Sowohl mit Trainer Titz (52) als auch mit Sportchef Schork (66) hat er sich über seine gesamte Zeit in Paderborn weiterhin ausgetauscht.

Die Partien der Blau-Weißen hat er höchstens verpasst, wenn er selbst gerade auf dem Platz stehen musste. "In den Spielen, die ich gesehen habe, hat man erkannt, dass man sich vor keinem Gegner verstecken muss", konnte der Verteidiger daher sofort optimistisch zu verstehen geben. Für ihn steckt eine "enorme Qualität" im Kader, die dafür sorgt, dass "auf jeder Position ein guter Konkurrenzkampf herrscht".

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Individuelle Patzer, die in der Hinrunde zu zahlreichen Punktverlusten geführt haben, sollen in der zweiten Saisonhälfte endgültig der Vergangenheit angehören. Fehler würden zwar "weiterhin passieren", der Unterschied müsse jedoch sein, dass ein Mitspieler in der Lage ist, "den Fehler noch auszubügeln". Dafür sollte die Mannschaft auch im eigenen Ballbesitz "defensiv denken" und nicht zu stürmisch agieren.

Ob das Trainingslager trotz dürftiger Testspiel-Bilanz dazu beitragen konnte, ließ der gebürtige Baden-Württemberger offen. Er sprach lediglich davon, dass man in der Türkei "ein Stück weit zusammenrücken" konnte und an "Feinheiten" gearbeitet habe.

Tobias Müller: "Es fühlt sich an wie ein erstes Spiel"

Der Unbestrittene: Amara Condé (27) ist und bleibt der Kapitän des FCM. Daran ließ auch Tobias Müller keinen Zweifel aufkommen, der nur in den höchsten Tönen von seinem Spielführer sprach.
Der Unbestrittene: Amara Condé (27) ist und bleibt der Kapitän des FCM. Daran ließ auch Tobias Müller keinen Zweifel aufkommen, der nur in den höchsten Tönen von seinem Spielführer sprach.  © Swen Pförtner/dpa

Trotz einiger Jahre im Profifußball und mehrerer Vereinswechsel wird der Rückrundenauftakt für Müller derweil etwas ganz Besonderes sein, da er die Situation einer Vereinsrückkehr bisher noch nicht erlebt hat. Vor der Partie gegen Wiesbaden erklärte er: "Es fühlt sich an wie ein erstes Spiel."

Während seiner Zeit mit Paderborn als Gast in Magdeburg hatte er bereits erfahren, wie es ist, die Unterstützung der FCM-Fans nicht im Rücken zu haben – offensichtlich keine angenehme Erfahrung, wie er deutlich machte. Umso mehr freut es ihn nun, wieder in Blau und Weiß im vollbesetzten Heinz-Krügel-Stadion aufzulaufen und im besten Fall "gut in die Rückrunde zu starten".

Müller ist bereit, sofort wieder eine Führungsrolle zu übernehmen: "Da gilt es, die Jungs neben mir zu ordnen, mit ihnen zu sprechen, und ich hoffe, dass mir das gut gelingen wird." Dass er sich als Ex-Kapitän in der Hierarchie hinter seinem Nachfolger Amara Condé (27) befindet, sieht er indes nicht als Problem.

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Damit sind zumindest interne Machtkämpfe das Letzte, was dem FCM in die Quere kommen könnte, um die zweite Saisonhälfte erfolgreich zu gestalten.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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