Abstiegskost in Perfektion! Dieses Spiel war definitiv nicht zweitligatauglich

Elversberg - Was war denn bitte schön das? Die SV Elversberg und der 1. FC Magdeburg haben am Samstagnachmittag ein Zweitligaspiel zum Vergessen abgeliefert. Die beiden abstiegsbedrohten Klubs waren offensiv über weite Teile quasi gar nicht existent. Das 0:0 war die logische Folge.

Immerhin die mitgereisten Magdeburg-Fans machten über die gesamte Spielzeit Betrieb. Davon hätte sich Mannschaft eine Scheibe abschneiden können.
Immerhin die mitgereisten Magdeburg-Fans machten über die gesamte Spielzeit Betrieb. Davon hätte sich Mannschaft eine Scheibe abschneiden können.  © Silas Schueller/DeFodi Images/dpa

Dabei hatte sich gerade der FCM viel vorgenommen. Trainer Christian Titz stellte nach zuletzt drei Pleiten extra sein System um.

Doch es passierte zunächst gar nichts. Beide Teams mit teils haarsträubenden Ballverlusten im Mittelfeld, überhaupt keiner Idee in der Offensive und noch weniger Energie in den Zweikämpfen. So spielen Absteiger.

Es dauerte 27(!) Minuten bis zum ersten Torschuss. Elversbergs Jannik Rochelt zog von der rechten Strafraumgrenze aus ab. Dominik Reimann im Kasten der Gäste musste aber nur richtig stehen, um abzuwehren.

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Danach passierte weiterhin fast gar nichts mehr. Das Angriffsspiel der Blau-Weißen, das den Klub vor ein paar Monaten noch auszeichnete, hat sich offenbar in Luft aufgelöst.

Weil auch die Gastgeber keine Ahnung hatten, was sie mit der Kugel anstellen sollten, ging es ohne Treffer in die Kabinen.

Der Großteil der Partie fand im Mittelfeld statt. Beide Teams wussten mit der Kugel nicht wirklich viel anzufangen.
Der Großteil der Partie fand im Mittelfeld statt. Beide Teams wussten mit der Kugel nicht wirklich viel anzufangen.  © Silas Schueller/DeFodi Images/dpa

Elversberg und Magdeburg steigern sich etwas im zweiten Durchgang

Dieses Bild beschreibt sehr genau die Gefühlslage der Zuschauer, die die ersten 60 Minuten zwischen Elversberg und dem 1. FC Magdeburg ertragen mussten.
Dieses Bild beschreibt sehr genau die Gefühlslage der Zuschauer, die die ersten 60 Minuten zwischen Elversberg und dem 1. FC Magdeburg ertragen mussten.  © Silas Schueller/DeFodi Images/dpa

Im zweiten Durchgang wurde es wenigstens minimal besser. Zunächst machten die Sachsen-Anhalter etwas mehr Druck, danach waren die Hausherren am Drücker.

Aber dennoch: keiner der beiden Klubs schien so richtig kapiert zu haben, in welcher Situation man sich im Tabellenkeller befindet. Die SVE hat immerhin noch sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, aber vom FCM, der nur noch zwei Pünktchen vor dem Tor zu Liga Drei steht, kam viel zu wenig.

Nach 60 Minuten wurde es aufgrund des Ergebnisses endlich interessanter. Auch, weil beide Mannschaften mal bis in den Strafraum kamen und mehr Tempo drin war.

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Doch die wenigen Chancen wurden dann allerdings auch wieder kläglich vergeben. Magdeburgs Tatsuya Ito hatte beispielsweise aus kurzer Distanz die Möglichkeit zur Führung, schoss aber unbedrängt lieber Nicolas Kristof an (70.).

Getreu der ersten Stunde wurde es in den letzten Minuten dann wieder deutlich zäher. Man merkte den Magdeburgern, die seit dem 24. Februar kein Tor mehr geschossen haben, schon an, dass sie endlich mal wieder netzen wollten. Doch Pustekuchen. Nach 90+4 Minuten gab es für viele Beobachter den erlösenden Schlusspfiff.

Das Beste am Spiel war definitiv noch das Wetter, auch wenn es im zweiten Durchgang auch auf dem Platz etwas ansehnlicher wurde.
Das Beste am Spiel war definitiv noch das Wetter, auch wenn es im zweiten Durchgang auch auf dem Platz etwas ansehnlicher wurde.  © Silas Schueller/DeFodi Images/dpa

Die Statistik zum Zweitliga-Spiel zwischen der SV Elversberg und dem 1. FC Magdeburg

28. Spieltag

SV Elversberg - 1. FC Magdeburg 0:0

SV Elversberg: Kristof - Vandermersch, Sickinger, Le Joncour, Neubauer - Fellhauer - Feil (82. Pinckert), Wanner (71. Martinovic), Stock (75. T. Jacobsen), Rochelt - Schnellbacher

1. FC Magdeburg: Reimann - To. Müller, Elfadli, Heber - Bell Bell, Hugonet (31. Conde), Gnaka, Bockhorn - Nollenberger (61. Teixeira), Schuler (46. T. Ito), Atik

Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)

Zuschauer: 8864

Gelbe Karten: Fellhauer (3), Neubauer (4), Sickinger (9) / To. Müller (5)
Beste Spieler: Sickinger, Rochelt / Reimann, T. Ito

Titelfoto: Silas Schueller/DeFodi Images/dpa

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