Aufstieg verspielt: Kommt jetzt die letzte Partie mit Titz als Magdeburg-Coach?
Magdeburg - Seit letztem Wochenende ist klar, dass der 1. FC Magdeburg auch in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga spielen wird. Das 1:2 beim SC Paderborn machte alle Aufstiegsträume zunichte. Gedanklich ist der Klub trotz einer noch ausstehenden Partie gegen Düsseldorf am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) schon in der Planung für die nächste Saison.

Und dort wird es in erster Linie darum gehen, den "Baumeister des sportlichen Erfolgs" von Magdeburg, wie ihn Sportchef Otmar Schork (67) bei "Sport im Osten" nannte, zu halten.
Wer gemeint ist? Natürlich Trainer Christian Titz (54), der trotz vergleichsweise kleinem Etat in der Liga den richtigen Riecher beim Kader hatte und den Klub fast ins Oberhaus geführt hat.
Mit einigen richtig starken Auftritten seiner Mannschaft, bei dem unter anderem schön anzusehender Offensivfußball zelebriert wurde, hat sich der 54-Jährige auf die Zettel einiger Konkurrenten gebracht.
Zuletzt wurde gemunkelt, dass Titz beim FC Schalke 04 übernehmen könnte. "Es ist eindeutig so, dass unsere Spieler und auch der Trainer Begehrlichkeiten geweckt haben. Dem können wir uns nicht verschließen", sagte Schork bereits wohl wissend, dass im Sommer durchaus harte Zeiten auf den FCM zukommen können.
Spieler wie Martijn Kaars (26) und Jean Hugonet (25) könnten den Klub verlassen. Ein ungewollter Umbruch wäre die Folge.

Christian Titz hat noch einen Vertrag beim 1. FC Magdeburg

Titz selbst hielt sich zuletzt sehr bedeckt, was seine Zukunft betrifft. Bei einem Aufstieg wäre die Entscheidung, beim 1. FC Magdeburg zu bleiben, sicherlich nicht schwergefallen.
Doch jetzt wurden die Karten neu gemischt - und der Coach sieht vielleicht mit einem anderen Klub bessere Chancen, in die Bundesliga zu kommen. Gut für Magdeburg: Das Arbeitspapier des Coachs gilt noch.
Schork: "Er hat einen Vertrag hier. Das ist erst einmal die grundsätzliche Voraussetzung. Aber wenn eine gewisse Situation eintritt, muss man sich natürlich unterhalten. Dem sind wir uns bewusst."
Titelfoto: David Inderlied/dpa