Erst schwach, dann gnadenlos: 1. FC Magdeburg feiert wilde Abschiedsparty!

Magdeburg - Mit einem 4:2-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf beendet der 1. FC Magdeburg eine richtig starke Saison, in der definitiv sogar mehr drin gewesen wäre. Nach schwacher erster Hälfte drehte der FCM nach Wiederanpfiff auf und verwandelte die Avnet Arena in ein Tollhaus. Am Ende steht Rang Fünf in der 2. Bundesliga - ein bärenstarkes Ergebnis. Nach dem Abpfiff wurden dann gleich mehrere Spieler verabschiedet.

Nach 19 Minuten ging Fortuna Düsseldorf mit der ersten Torchance in Führung.  © Andreas Gora/dpa

Auf dem Rasen ging es in der Anfangsphase ziemlich ruhig zu. Viel fand im Mittelfeld statt und noch keine Mannschaft schaffte es, sich wirklich vor das gegnerische Tor zu spielen.

Praktisch die erste Chance des Spiels landete gleich im Netz. Düsseldorf tankte sich auf rechts durch. Matthias Zimmermann schnappte sich schließlich das Rund, sprintete in den Strafraum und verwandelte unhaltbar links oben zum 1:0 (19.).

In der Folge hatte der FCM viel Ballbesitz, kam damit aber nie weiter als bis an den Sechzehner.

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Gefährlicher war dagegen alles, was die Gäste machten. Der FCM hätte sich durchaus nicht beschweren dürfen, wenn man nach einer halben Stunde schon höher zurückgelegen hätte. Nur die schlechte Fortuna-Chancenverwertung per Kopf ließ es nur 0:1 stehen.

So ging es bis zur Halbzeit weiter. Von den Hausherren kam viel zu wenig, um am Ende Punkte behalten zu können. Da musste im zweiten Durchgang mehr kommen.

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Vom 1. FC Magdeburg kam im ersten Durchgang Richtung gegnerisches Tor zu wenig.  © Andreas Gora/dpa
Die Fans aus Düsseldorf nahmen die Halbzeitführung etwas überschwänglich an.  © Andreas Gora/dpa

1. FC Magdeburg dreht gegen Düsseldorf die Partie

Der 1. FC Magdeburg tat nach Wiederanpfiff mehr für das Spiel.  © Andreas Gora/dpa

Nach der dürftigen ersten Hälfte gelang den Blau-Weißen nach dem Wiederanpfiff ein Start nach Maß. Nach einer Atik-Ecke von rechts sprang Jean Hugonet am höchsten und machte per Kopf das 1:1 (48.).

Im Vergleich zu den ersten 45 Minuten war es jetzt ein temporeiches, ansehnliches Spiel. Es gab Chancen auf beiden Seiten.

Doch die Hausherren drehten tatsächlich die Partie. Torschütze war Xavier Amaechi, der aus der zweiten Reihe einfach mal draufhielt und Glück hatte, dass sein Versuch unhaltbar abgefälscht wurde (60.).

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Es war teilweise so, als hätte FCM-Coach Christian Titz völlig ausgewechselt. Mit viel Spielwitz trieb Magdeburg die Kugel immer wieder nach vorn und kam sogar zum 3:1. Baris Atik tankte sich wunderbar durchs Mittelfeld durch und legte dann im richtigen Moment auf Alexander Nollenberger quer, der keine Mühe hatte, einzuschieben (72.).

Die Fortuna gab sich allerdings noch nicht auf. Dank der freundlichen Unterstützung von Silas Gnaka, der der Ball leichtsinnig vertändelte, verkürzte Isak Bergmann Johannesson auf 2:3 (81.).

Es wurde noch einmal hektisch auf dem Platz. Die Gäste wollten den Ausgleich, doch der Ball sollte nicht mehr über die Linie gehen. Zumindest für die Fortuna nicht. Denn Martijn Kaars setzte den 4:2-Schlusspunkt auf eine wilde Partie (90.+2).

Nach dem Abpfiff wurden dann noch einige Spieler verabschiedet, die den Klub im Sommer verlassen werden. Als erstes wurde Xavier Amaechi genannt, danach Livan Burcu. Es folgten Mohammed El Hankouri, Patric Pfeiffer und Bryan Teixeira. Zum Abschluss wurde noch Jason Ceka verabschiedet, der krankheitsbedingt nicht im Stadion sein konnte. Vermutlich wird es im Klub in den kommenden Wochen noch ein paar mehr Veränderungen geben.

Nach Wiederanpfiff drehte der FCM richtig auf. Völlig verdient gelang sogar die Führung.  © Andreas Gora/dpa

Statistik zum Spiel 1. FC Magdeburg gegen Fortuna Düsseldorf

34. Spieltag

1. FC Magdeburg - Fortuna Düsseldorf 4:2 (0:1)

1. FC Magdeburg: Reimann - Hugonet, Mathisen, Heber (46. To. Müller) - Musonda, Gnaka (88. Chahed), El-Zein (46. Loric), Nollenberger - Burcu (31. Amaechi), Kaars, Atik (80. F. Michel)

Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier - M. Zimmermann (79. Iyoha), Oberdorf, Siebert, Gavory (46. Lunddal Fridriksson (88. Niemiec)) - Haag (66. Schmidt), Heyer (88. Vermeij) - Appelkamp, Johannesson, van Brederode - Kownacki

Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)

Zuschauer: 27.265

Tore: 0:1 M. Zimmermann (19.), 1:1 Hugonet (47.), 2:1 Amaechi (60.), 3:1 Nollenberger (73.), 3:2 Johannesson (81.), 4:2 Kaars (90.+2)

Gelbe Karten: Burcu (5), Musonda (2) / Johannesson (8), Kownacki (7)

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Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Köln 34 53:38 61
2 Hamburger SV 34 78:44 59
3 SV 07 Elversberg 34 64:37 58
4 SC Paderborn 07 34 56:46 55
5 1. FC Magdeburg 34 64:52 53
6 Fortuna Düsseldorf 34 57:52 53
7 1. FC Kaiserslautern 34 56:55 53
8 Karlsruher SC 34 57:55 52
9 Hannover 96 34 41:36 51
10 1. FC Nürnberg 34 60:57 48
11 Hertha BSC 34 49:51 44
12 SV Darmstadt 98 34 56:55 42
13 SpVgg Greuther Fürth 34 45:59 39
14 FC Schalke 04 34 52:62 38
15 SC Preußen Münster 34 40:43 36
16 Eintracht Braunschweig 34 38:64 35
17 SSV Ulm 1846 34 36:48 30
18 SSV Jahn Regensburg 34 23:71 25

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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