Babyjubel bei Atik: 1. FC Magdeburg kann doch noch gewinnen!
Magdeburg - Fünf Spiele ohne Tor, Tabellenletzter in der 2. Bundesliga: Der 1. FC Magdeburg war gegen Preußen Münster am Sonntag daheim eigentlich fast schon zum Siegen gezwungen. Und es gelang! In einem schwierigen Match stand es am Ende 2:0 (0:0) für die Hausherren. Dabei musste der FCM schon zu Beginn einen kleinen Rückschlag einstecken.
Nach sieben Minuten brachte Falko Michel das Leder zu Baris Atik, der zwei Gegner austanzte und dann mit einem wunderschönen Schlenzer rechts oben ins Netz traf.
Sofort schnappte sich der Torschütze die Kugel und machte den bekannten Baby-Jubel mit Ball unterm Trikot Richtung Fans. Doch die Freude hielt nur kurz.
Nach Überprüfung wurde der Treffer zurückgenommen. Stürmer Alexander Ahl-Holmström hatte im Vorfeld der Aktion mit einem Fuß im Abseits gestanden. Bitter für den FCM.
In der Folge waren aber die Gäste das spielbestimmende Team. Magdeburg geriet wieder in die alten Muster, die sie in dieser Saison in diese missliche Lage gebracht hatten.
Erst in der 35. Minute wurden die Hausherren mal wieder gefährlich. Nach einem Freistoß sprang Ahl-Holström im Strafraum am höchsten, köpfte Keeper Johannes Schenk aber quasi direkt an.
Das Niveau flachte bis zur Halbzeit dann weiter ab. Kurz vor dem Pausenpfiff musste der FCM noch einen herben Rückschlag hinnehmen: Jean Hugonet verletzte sich und konnte nicht weitermachen.
1. FC Magdeburg gegen Münster: Partie auf Augenhöhe!
Auch im zweiten Durchgang blieb es intensiv. Viele Zweikämpfe störten den Spielfluss. Vor dem Kasten stellten sich beide Teams allerdings nicht so gut an.
So war es gerade für den neutralen Zuschauer kein schön anzusehendes Spiel. Das Ergebnis machte es jedoch spannend. Und natürlich die Tatsache, dass der FCM hier unbedingt einen Sieg brauchte.
So vergingen die Minuten. Die Gastgeber taten spätestens gegen Mitte der zweiten Halbzeit mehr fürs Spiel. Und das wurde schließlich belohnt!
Malik Batmaz ging im Strafraum zu derb gegen Alexander Nollenberger vor - dafür gab es Elfmeter! Der eingewechselte Maximilian Breunig übernahm Verantwortung und verwandelte sicher unten links (75.). Nach 524 Minuten durfte sich Magdeburg also mal wieder über ein Tor freuen.
Und wie gut dieser Treffer den Blau-Weißen tat, sah man in jeder Minute. Plötzlich war Selbstbewusstsein da. Und in der Nachspielzeit machten die Sachsen-Anhalter mit dem 2:0 schließlich noch den Deckel drauf. Nach einer Ecke von rechts schloss Rayan Ghrieb gekonnt flach ab. Somit feierten die Magdeburger den ersten Heimsieg in dieser Saison.
Statistik zum Spiel 1. FC Magdeburg gegen Preußen Münster
10. Spieltag
1. FC Magdeburg - Preußen Münster 2:0 (0:0)
1. FC Magdeburg: Reimann - Hugonet (45.+6 Hyryläinen), Mathisen, To. Müller - Musonda, Ulrich (90. Pesch), F. Michel, Nollenberger, Hercher (90. Ghrieb), Atik - Ahl-Holmström (60. M. Breunig)
Preußen Münster: Schenk - ter Horst (79. Tasov), Paetow, Heuer, Kirkeskov (84. Schulz) - Preißinger (84. Koulis), Sertdemir (71. Makridis), Hendrix, Bouchama - Batista Meier, Batmaz (84. Benjamins)
Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz) -
Zuschauer: 23.002
Tore: 1:0 M. Breunig (75./Foulelfmeter), 2:0 Ghrieb (90.+2)
Gelbe Karten: Mathisen (5) / ter Horst (4), Paetow (1), Heuer (2), Hendrix (5)
Titelfoto: Andreas Gora/dpa

