"Scheißsituation": FCM-Trainer Fiedler findet klare Worte nach Bielefeld-Niederlage
Von Malte Zander
Magdeburg - Magdeburgs Trainer Markus Fiedler (39) nahm nach dem 0:2 in Bielefeld kein Blatt vor den Mund. "Dass es im Augenblick eine Scheißsituation ist, mit der keiner von uns glücklich ist, ist offensichtlich", sagte er unmittelbar nach dem Spiel bei "Sky".
Mit Blick auf den kommenden Gegner FC Schalke 04 am Samstag (13 Uhr/Sky) besteht für den 1. FC Magdeburg nun eine Siegpflicht, wenn der Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht schon früh in der Saison verloren gehen soll.
Dafür sollte auch eine Stammformation herausgebildet werden, was bei bisher 24 verschiedenen Spielern in der Startelf noch nicht der Fall war.
Bei einer weiteren Niederlage dürfte es mit der Ruhe in Magdeburg vorbei sein, auch wenn "alle wissen, dass die Umwälzung inklusive neuem Trainer einfach Zeit braucht", sagte Fiedler.
Mit nur drei Punkten steht der FCM auf Abstiegsplatz 17, hat mit zwölf Toren eine der schlechtesten Abwehrreihen der Liga.
Fiedler nach Bielefeld-Pleite: "Haben uns selber ein Bein gestellt"
Letzteres ist umso ärgerlicher, weil Fiedler auch mit dem Ziel angetreten ist, die schon fast traditionellen Abwehrschwächen der Elbestädter zu beheben. Schon unter Vorgänger Christian Titz (54) war der FCM immer mal wieder anfällig gewesen, die 52 Gegentore aus der Vorsaison waren Magdeburger Minimalwert und zeugen von starkem Verbesserungspotenzial.
Immer wieder sorgen individuelle Fehler der Blau-Weißen für Gegentore und Punktverluste. Auch in Bielefeld. Beim 0:1 schlief die Hintermannschaft bei einem Freistoß, vor dem 0:2 bekam Torschütze Joel Grodowski (27) eher Geleitschutz, als dass er angegriffen worden wäre.
"Für uns erneut ein sehr enttäuschender Abend", befand Fiedler und ergänzte: "Es wäre mehr drin gewesen und wir haben uns selber ein Bein gestellt."
Kapitän Dominik Reimann (28) sah das ähnlich: "Ich glaube, wir waren ganz gut drin, haben in der zweiten Halbzeit dann zweimal geschlafen."
Doch auch in der ersten Hälfte fehlte dem FCM die Durchschlagskraft.
Titelfoto: Marius Becker/dpa

