Erfurt - Seit über fünf Jahren befindet sich der FC Rot-Weiß Erfurt in der Insolvenz. Ein Ende des Verfahrens wurde seitdem immer wieder in Aussicht gestellt. Nun könnte es bald tatsächlich so weit sein.

Sportlich gesehen war die vergangene Saison für die Rot-Weißen ein voller Erfolg. Der Aufsteiger aus der Oberliga rockte lange Zeit die Regionalliga Nordost und hatte bis zum vorletzten Spieltag die Chance auf den Meistertitel. Am Ende stand ein starker dritter Platz zu Buche.

Doch auch wenn die Mannschaft von Fabian Gerber (43) auf dem Rasen überzeugen konnte, sind die Probleme neben dem Platz nicht behoben. Das laufende Insolvenzverfahren schwebt weiterhin über dem Verein. Doch nun scheint Bewegung in die Sache hineinzukommen.

Nachdem im April der bisherige Insolvenzverwalter Volker Reinhardt abgesetzt wurde, ist Olaf Spiekermann als neuer Insolvenzverwalter der Thüringer bestätigt worden. Die Entscheidung ging aus einer Gläubigerversammlung von RWE am Mittwoch im Amtsgericht Erfurt hervor. Spiekermanns Wahl erfolgte einstimmig.

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Der Rechtsanwalt möchte nun nach eigenen Angaben schnellstmöglich einen neuen Insolvenzplan erstellen. Läuft alles nach Plan, könnte dieser noch im Sommer eingereicht werden. Sollten anschließend die Gläubiger zustimmen, wäre das langjährige Verfahren beendet.

"Die Probleme, auf die ich bei Aufnahme meiner Arbeit gestoßen bin, erscheinen mit innerhalb der kommenden Wochen lösbar zu sein", erklärte Spiekermann nach der Versammlung gegenüber dem MDR. Einzig und allein die noch laufende Beschwerde von Ex-Insolvenzverwalter Volker Reinhardt gegen seine Abberufung könnte für RWE noch zum Stolperstein werden.

Die Beschwerde Reinhardts wurde am 9. Juni vom Amtsgericht abgewiesen und an das Landgericht weitergegeben. Mit einer Entscheidung diesbezüglich ist in den kommenden Wochen zu rechnen.