RWE-Physiotherapeutin mit Blut-Nase im Spielertunnel: Das sagt Gegner Babelsberg

Erfurt - In der Regionalliga kommt es in der Halbzeitpause zu einer Auseinandersetzung zwischen Babelsbergs Sportchef und Erfurts Mannschaftsarzt. Dabei wird eine Physiotherapeutin im Gesicht getroffen.

In der Regionalliga-Partie zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und Babelsberg 03 war es zu einer Rudelbildung auf dem Spielfeld gekommen.
In der Regionalliga-Partie zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und Babelsberg 03 war es zu einer Rudelbildung auf dem Spielfeld gekommen.  © IMAGO / Bild13

Nach einer Auseinandersetzung während des Spiels bei Rot-Weiß Erfurt hat sich Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 zu den Anschuldigungen gegen seinen Sportchef Philip Saalbach geäußert.

"Nach den Vorwürfen gegen unseren Sportlichen Leiter, nach Rücksprache mit ihm und weiteren unmittelbar Beteiligten, müssen wir jedoch klarstellen, dass er sich gegen einen körperlichen Angriff gegen ihn zur Wehr setzte", teilten die Brandenburger am Montag mit.

In der Halbzeitpause des Spiels am Freitag war die Erfurter Physiotherapeutin Lina Reichenbach verletzt worden. "Beim Versuch, den Zwist zu schlichten, wurde eine unserer Physiotherapeutinnen von einem Ellbogen im Gesicht getroffen. Vorsatz möchten wir dem Babelsberger Verantwortlichen nicht unterstellen, uns aber klar dagegen aussprechen, dass es überhaupt im Spielertunnel zu derartigen Auseinandersetzungen kommt", teilte RWE mit.

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Laut Medienberichten war es zuvor zu einer Auseinandersetzung zwischen Babelsbergs Sportchef und Erfurts Mannschaftsarzt Michael Schuh gekommen.

RWE-Physiotherapeutin äußerte sich bereits zum Vorfall

Lina Reichenbach, Physiotherapeutin des FC Rot-Weiß Erfurt, wurde beim vergangenen Heimspiel verletzt. Sie bekam unabsichtlich einen Ellenbogen ins Gesicht.
Lina Reichenbach, Physiotherapeutin des FC Rot-Weiß Erfurt, wurde beim vergangenen Heimspiel verletzt. Sie bekam unabsichtlich einen Ellenbogen ins Gesicht.  © IMAGO / Funke Foto Services

Reichenbach gehe es soweit gut, über eine blutige Nase hinaus habe sie keine Verletzungen erlitten, bestätigte ein RWE-Sprecher gegenüber der dpa. Dass die Physiotherapeutin getroffen wurde, war nach Babelsberger Darstellung die Folge einer Abwehrreaktion.

"Doch es macht uns sehr nachdenklich, dass Emotionen derart außer Kontrolle geraten. Wir betonen unmissverständlich, dass körperliche Angriffe durch nichts zu rechtfertigen sind." Den Berichten zufolge war der Rangelei eine verbale Auseinandersetzung vorausgegangen.

Reichenbach hatte sich in der "Bild"-Zeitung geäußert. "Ja, ich habe in der Halbzeit im Spielertunnel den Ellenbogen eines Offiziellen der Babelsberger ins Gesicht bekommen, bin zu Boden gegangen und habe aus der Nase geblutet. Ich stand ungünstig, weil der Schlag eigentlich dem Arzt gelten sollte", sagte sie.

Die Erfurter verloren die hitzige Partie mit 0:1 und warten nun seit sechs Ligaspielen auf einen Sieg.

Titelfoto: IMAGO / Funke Foto Services

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