Aus dem Urlaub zum Jobcenter: Schalke schmeißt früheren Hoffnungsträger raus

Gelsenkirchen - Er kam als großer Hoffnungsträger mit nachgesagtem Diamantauge nach Gelsenkirchen, doch viele seiner Transfers entpuppten sich als falsche Fuffziger. Jetzt hat der FC Schalke 04 seinen Kaderplaner Ben Manga (51) freigestellt - zu einem durchaus pikanten Zeitpunkt.

Ben Manga (51) heuerte mit großen Vorschusslorbeeren bei S04 an, doch rund 16 Monate später muss er bereits wieder seinen Hut nehmen.
Ben Manga (51) heuerte mit großen Vorschusslorbeeren bei S04 an, doch rund 16 Monate später muss er bereits wieder seinen Hut nehmen.  © Harry Langer/dpa

Der Zweitligist bestätigte die Trennung am Montagmittag in einem Statement.

Der 51-Jährige war im Mai 2024 zu den Knappen gestoßen, konnte in der vergangenen Krisensaison aber weder mit seinem Scouting noch mit der Auswahl von mittlerweile wieder Ex-Coach Kees van Wonderen (56) überzeugen.

Bereits im Sommer brodelte daher die Gerüchteküche bezüglich einer Neuausrichtung aus seiner Position, allerdings wollte sich der neue Sportvorstand Frank Baumann (49) erst selbst ein Bild schaffen, was er jetzt getan habe.

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"Nach dem Ende der Haupttransferperiode haben wir sorgfältig analysiert, was gut funktioniert und wo wir Potenziale sehen. Dabei haben wir sowohl die Ergebnisse der Arbeit als auch die zugrunde liegenden Prozesse bewertet. Mit den von uns identifizierten Maßnahmen werden wir Schalke 04 in diesen Bereichen zukunftsorientiert aufstellen", erklärte der langjährige Werder-Profi.

Pikant: Nach Informationen der WAZ hatte Manga am Montag gerade zwei Wochen Urlaub hinter sich - und wurde praktisch zur Begrüßung direkt entlassen.

Schalke 04 greift für Entlassung von Ben Manga in die Tasche

Frank Baumann (49, r.) kümmert sich vorerst persönlich um die Kaderplanung, sucht aber schon einen Nachfolger für Ben Manga (51).
Frank Baumann (49, r.) kümmert sich vorerst persönlich um die Kaderplanung, sucht aber schon einen Nachfolger für Ben Manga (51).  © Tim Rehbein/dpa

Die Entscheidung lässt sich der Traditionsverein zudem eine Stange Geld kosten. Der Vertrag des Chefscouts lief nämlich noch bis Sommer 2028 und soll eine Abfindungsklausel in Höhe von satten 800.000 Euro beinhaltet haben, wie die Bild vermeldet.

Baumann wird die Aufgaben von Manga vorerst selbst übernehmen, die Stelle soll jedoch unter dem Titel Direktor/Leiter Scouting-Abteilung - und nicht mehr Kaderplaner - nachbesetzt werden.

"Wir sind vorbereitet, haben bereits die genauen Anforderungen definiert. Jetzt steht im Fokus, konkrete Gespräche zu führen und die besten Kandidaten für die jeweiligen Aufgaben zu finden", so der S04-Boss.

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Das Schalker Personal-Karussell dreht sich also auch diese Spielzeit weiter, immerhin sportlich läuft es dafür bei Königsblau. Die Knappen sind mit vier Siegen aus sechs Partien in die neue Zweitliga-Saison gestartet und stehen aktuell auf dem fünften Tabellenplatz.

Titelfoto: Tim Rehbein/dpa

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