Schlammschlacht um Hund von Schalke-Star: Wer sagt hier nicht die Wahrheit?
Gelsenkirchen - Jetzt wird der Kampf um den Hund zur Schlammschlacht! Nach den Vorwürfen gegen Fußball-Profi Moussa Sylla (25) vom FC Schalke 04, er habe seinen American Bully einfach zurückgelassen, wehrt sich der Franzose jetzt.
Alles in Kürze
- Fußball-Profi Moussa Sylla wehrt sich gegen Vorwürfe.
- Hundesitterin soll Ghosty unrechtmäßig zurückgehalten haben.
- Sylla wird verdächtigt, Hund illegal eingeführt zu haben.
- Hund hat mehrere Namen: Luffy, Ghosty und Brezel.
- Sylla riskiert Haftstrafe oder Geldstrafe wegen Listenhund.

Die Bild und die WAZ hatten berichtet, dass die Familie ihren Hund "Ghosty" am 8. Juni bei einer Hundesitterin zurückgelassen habe und der Vierbeiner mittlerweile im Tierheim Essen gelandet ist.
Grund dafür soll sein, dass die Syllas sich laut der Betreuerin nicht mehr gemeldet, auf keine ihrer Anfragen reagiert und den Hund somit nicht mehr abgeholt hätten.
Doch nun meldet sich der Stürmer per Stellungnahme seines Anwalts und dreht den Spieß um: Denn vielmehr sei es so gewesen, dass die Hundesitterin die Familie ghostet und den Hund nicht wieder herausrückt.
"Es muss unbedingt betont werden, dass Ghost niemals ausgesetzt wurde. Diese Betreuerin hält den Hund sowie alle offiziellen Dokumente, die ihn betreffen, unrechtmäßig zurück, um in ungerechtfertigter Weise ihr Eigentumsrecht geltend zu machen. Darüber hinaus hat dieselbe Betreuerin eine Geldsumme, getarnt als Spende an ihren Tierschutzverein, als Bedingung dafür verlangt, dass meine Mandanten ihren Hund zurückerhalten", heißt es in dem Schreiben, das die Bild veröffentlicht.
Die Frau wird nun von Familie Sylla also nicht nur der Entführung des Hundes, sondern auch der Erpressung bezichtigt.
Hund von Schalke-Star Moussa Sylla wurde offenbar illegal nach Deutschland eingeführt

Aus der Stellungnahme des Anwalts geht zudem hervor, dass die Fellnase eigentlich "Luffy" heißt, die Betreuerin habe ihm mit "Ghosty" einen neuen Namen gegeben und sie habe bewusst den Kontakt zur Familie abgebrochen.
"Seit mehreren Tagen sind Herr Moussa Sylla und seine Familie Ziel einer Medienkampagne, die auf falschen, verzerrten und aus dem Zusammenhang gerissenen Informationen basiert. Ohne eine gründliche Überprüfung der Fakten durchzuführen, haben die Medien unbegründete und manipulierte Anschuldigungen verbreitet", heißt es weiter.
Im Tierheim hat er offenbar einen neuen Namen bekommen, heißt jetzt "Brezel". Bei dem Hund handelt es sich um einen American Pitbull, der auch Anteile eines Staffordshire in sich trägt und deshalb als Listenhund geführt wird.
Deshalb hätte er nicht ohne Papiere nach Deutschland gebracht werden dürfen, der Fußball-Profi riskiert eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren, mindestens aber eine Geldstrafe.
Bevor Sylla die Stellungnahme über seinen Anwalt abgab, ließ er offenbar über die Geschäftsstelle von Schalke ausrichten, dass er keine Verwendung mehr für den Hund hätte. Das letzte Wort in dem tierischen Streit ist sicher noch nicht gesprochen.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Funke Foto Services, David Inderlied/dpa