"Betrug am Fan": Trainer-Urgestein giftet gegen Schalke-"Amateure"!

Gelsenkirchen - Schonungslose Abrechnung mit dem Ex-Klub! Trainer-Urgestein Peter Neururer (68) hat in einer Talkrunde kein gutes Haar am krisengeschüttelten FC Schalke 04 gelassen, für den er einst selbst auf der Bank saß.

Peter Neururer (68) macht sich Sorgen um den FC Schalke 04.
Peter Neururer (68) macht sich Sorgen um den FC Schalke 04.  © David Inderlied/dpa

Mit lediglich 20 Punkten aus den ersten 17 Zweitliga-Partien und dem 14. Tabellenplatz schlittern die Knappen seit dem Abstieg aus dem Oberhaus dem absoluten Super-GAU entgegen, obwohl der Traditionsverein vor der Saison eigentlich sofort wieder rauf wollte.

Für Neururer war die ambitionierte Vorgabe jedoch bereits reines Wunschdenken und noch dazu eine perfide Irreführung der eigenen Anhänger.

"Die Zielsetzung direkter Wiederaufstieg war schon ein Betrug am Kunden – an den Mitgliedern und den Fans. Man hat ganz klar gewusst, dass man mit dieser Mannschaft niemals aufsteigen kann", sagte er laut der Neuen Ruhr Zeitung während einer Fußball-Gesprächsrunde im Bürgerschützenhaus in Wesel.

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Beim Gang in die Drittklassigkeit droht den Königsblauen nicht nur ein wahres Kader-Debakel, laut dem 68-Jährigen stehe noch deutlich mehr auf dem Spiel.

"Wenn Schalke absteigen sollte, wird es den Verein nicht mehr geben. Denn die kriegen keine Lizenz für die 3. Liga", so der langjährige Bundesliga-Coach weiter.

Schalke wird "von fußballerischen Amateuren geführt"

Peter Neururer (68) war auf Profiebene zuletzt bis 2014 für den VfL Bochum tätig. (Archivfoto)
Peter Neururer (68) war auf Profiebene zuletzt bis 2014 für den VfL Bochum tätig. (Archivfoto)  © Thomas Eisenhuth/dpa

Darüber hinaus kritisierte der Westfale die Verantwortlichen in Gelsenkirchen. Zwar gebe es durchaus Leute, die bestrebt seien, den Revierklub zu retten, doch die hätten derzeit nicht das Sagen.

"Der Verein wird im Moment nur von fußballerischen Amateuren geführt, die überhaupt nicht wissen, wie das Geschäft läuft", wetterte Neururer.

Der Übungsleiter stand zwischen April 1989 und November 1990 selbst an der königsblauen Seitenlinie und schoss schon im Laufe der Hinrunde scharf gegen die Schalker Führungsetage.

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Nach der Entlassung von Trainer-Kollege Thomas Reis (50) erklärte er im Sport1-Interview: "Der Zeitpunkt hat mich überrascht, es ist an Dummheit nicht mehr zu überbieten."

Insbesondere der mittlerweile zum Berater degradierte Ex-Sport-Vorstand Peter Knäbel (57) bekam sein Fett weg: "Knäbel gibt ein ganz schlechtes Bild nach außen ab, das hat mit Schalke nichts zu tun."

Unter dem neuen Coach Karel Geraerts (42) konnte S04 im Hinrunden-Schlussspurt immerhin zwei Siege und ein Unentschieden einfahren, trotzdem beträgt der Abstand zum Relegationsrang 16 nur drei Zähler.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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