Schalke-Legende ist tot: Mit S04 wäre er "viel lieber" Europapokalsieger geworden

Gelsenkirchen - Ein echtes Original der Fußball-Bundesliga ist tot. Klaus Täuber (†65) spielte für Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen in der höchsten deutschen Spielklasse. Wegen seiner körperbetonten Spielweise und dem mit Muhammad Ali gleichen Geburtstag (17. Januar) erhielt der Stürmer den Beinamen "Boxer".

Im Alter von 65 Jahren starb der ehemalige Schalker Bundesliga-Spieler Klaus Täuber. (Archivbild)
Im Alter von 65 Jahren starb der ehemalige Schalker Bundesliga-Spieler Klaus Täuber. (Archivbild)  © Wilhelm Leuschner/dpa

S04 teilte am heutigen Sonnabend mit, dass der Stürmer am 1. Juli gestorben sei - eine Todesursache wurde nicht genannt. Stattdessen erzählten die Schalker die Anekdote nach, wie Täuber nach Gelsenkirchen kam.

Der Angreifer wurde in Erlangen geboren, feierte sein Bundesliga-Debüt beim 1. FC Nürnberg, ehe es ihn in die 2. Bundesliga zu den Stuttgarter Kickers zog. Beim für Schalke schicksalsschweren Relegationsspiel gegen Uerdingen 1983 war er im Parkstadion und entdeckte trotz Abstiegs sein Herz für Blau-Weiß.

"Da habe ich so viele Emotionen, so viele Menschen weinen gesehen. Das muss geil sein, mit solchen Fans im Rücken zu spielen, habe ich gedacht", schilderte Täuber laut S04-Homepage 2018 bei einer Veranstaltung.

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Schließlich kickte er von 1983 bis 1987 in Gelsenkirchen - in dieser Zeit gelang dem Traditionsverein aus Nordrhein-Westfalen auch der Aufstieg.

Klaus Täuber holte mit Bayer 04 Leverkusen den UEFA-Cup

1988 gewann Bayer 04 Leverkusen das Uefa-Pokal-Finale gegen Espanyol Barcelona. Den entscheidenden Elfmeter für die Werkself hatte Täuber versenkt. (Archivbild)
1988 gewann Bayer 04 Leverkusen das Uefa-Pokal-Finale gegen Espanyol Barcelona. Den entscheidenden Elfmeter für die Werkself hatte Täuber versenkt. (Archivbild)  © Achim Scheidemann/dpa

1987 musste Täuber den Verein verlassen, weil Schalke Geld brauchte und ging nach Leverkusen.

Obwohl ihm mit Bayer 04 im UEFA-Cup-Finale 1988 der Pokal-Gewinn gelang, schien der Stürmer seine Zeit beim Werksverein nicht so hoch einzustufen wie die Jahre auf Schalke.

"Klar, ich bin mit Bayer 1988 Europapokalsieger geworden, aber das wäre ich mit Schalke viel lieber gewesen", wird Täuber zitiert.

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Seine Bilanz kann sich sehen lassen. In 137 Erstliga-Spielen netzte der Stürmer 50 Mal ein.

Bei seinen 108 Zweitliga-Einsätzen knipste Täuber 55 Mal. Hinzu kommt sein verwandelter Elfmeter im Europapokalfinale 1988.

Es war der entscheidende Strafstoß, da Losada von Espanyol Barcelona nach ihm vergab und Leverkusen so den Pott in die Höhe recken durfte.

Titelfoto: Wilhelm Leuschner/dpa

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