3:1-Sieg über den KSC! FC St. Pauli reichen starke 45 Minuten

Hamburg - Zurück in der Spur! Der FC St. Pauli hat sich dank einer starken ersten Halbzeit am Samstag gegen den Karlsruher SC mit 3:1 (3:0) durchgesetzt.

Guido Burgstaller (links) zieht gegen Daniel O'Shaughnessy in den Zweikampf.
Guido Burgstaller (links) zieht gegen Daniel O'Shaughnessy in den Zweikampf.  © Christian Charisius/dpa

Vor 22.158 Zuschauern am Millerntor brachte Daniel-Kofi Kyereh den Gastgeber mit einem Doppelpack (14. und 26. Minute) in Führung. Simon Makienok sorgte noch vor der Halbzeit für das 3:0 (36.). KSC-Stürmer Philipp Hofmann erzielte in der 66. Minute für den Ehrentreffer.

St.-Pauli-Trainer Timo Schultz veränderte seine Startelf im Vergleich zur 1:2-Pokal-Niederlage bei Union Berlin auf drei Positionen.

Nikola Vasilj kehrte wie gewohnt in der Liga wieder für Dennis Smarsch zwischen die Pfosten. Zudem begannen Christopher Buchtmann und Makienok für Afeez Aremu (Bank) und Maximilian Dittgen (Oberschenkelprobleme).

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KSC-Coach Christian Eichner stellte nach dem Pokal-Aus beim HSV (2:3 i.E.) dreimal um. Statt Marco Thiede (Bank), Jerome Gondorf (fünfte Gelbe Karte) und dem Ex-Kiezkicker (Muskelfaserriss) starteten Ricardo van Rhijn, Marc Lorenz und Lucas Cueto.

Die Kiezkicker erwischten den besseren Start in die Partie, der KSC brauchte ein paar Minuten, bis er sich das erste Mal ein wenig befreien konnte.

Mit dieser Elf startete der FC St. Pauli in das Heimspiel gegen den Karlsruher SC

Der Karlsruher SC begann mit dieser Formation das Auswärtsspiel beim FC St. Pauli

Daniel-Kofi Kyereh bringt den FC St. Pauli per Doppelpack in Führung, Simon Makienok legt nach

Doppel-Torschütze Daniel-Kofi Kyereh jubelt mit Guido Burgstaller über einen seiner Treffer.
Doppel-Torschütze Daniel-Kofi Kyereh jubelt mit Guido Burgstaller über einen seiner Treffer.  © Christian Charisius/dpa

Folgerichtig fiel nach 14 Minuten auch das Tor für die Hausherren. Nach einem Doppelpass mit Marcel Hartel kam Kyereh zum Schuss, sein Versuch konnte jedoch geblockt werden. Der Ball prallte jedoch genau zurück zum Offensivspieler, der volley direkt abschloss und KSC-Keeper Marius Gersbeck im zweiten Versuch keine Chance ließ.

St. Pauli ließ nach der Führung nicht locker, setzte die Badener, die kaum für Entlastung sorgen konnten, weiter unter Druck und kam in der 26. Minute zum 2:0.

Hartel marschierte durch die KSC-Hälfte und zog vom Strafraum ab. Sein abgefälschter Schuss landete genau vor den Füßen von Guido Burgstaller, der unfreiwillig für Kyereh querlegte, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Auch ein längerer VAR-Check änderte an dem Treffer nichts.

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Die Schultz-Elf beherrschte die Gäste nach Belieben und markierte noch vor der Pause das 3:0. Dieses Mal war Makienok zur Stelle. Der Däne holte einen langen Ball von Marcel Beifus mit der Brust aus der Luft und platzierte den Ball per Aufsetzer im langen Eck. Was für eine starke Partie bislang vom Aufstiegskandidaten!

Treffer von KSC-Stürmer Philipp Hofmann sorgt wieder für Spannung

Leart Paqarada setzt sich im Duell mit Benjamin Goller durch.
Leart Paqarada setzt sich im Duell mit Benjamin Goller durch.  © Christian Charisius/dpa

Auch wenn der Ball noch ein weiteres Mal im Gäste-Tor landete, blieb es zur Halbzeit bei der deutlichen 3:0-Führung der Kiezkicker. Zwölf zu drei Torschüsse und 63 Prozent gewonnene Zweikämpfe sprachen eine deutliche Sprache.

Nach einem Dreifach-Wechsel zur zweiten Hälfte startete der KSC druckvoll, brachte St. Pauli aber nicht wirklich in Bedrängnis. Die Partie befand sich zwischenzeitlich im Leerlauf, bis die Eichner-Elf in der 66. Minute den erhofften Anschlusstreffer erzielte.

Gordon wuchtete einen Kopfball in den Strafraum zu Hofmann, der Beifus abkochte und aus kurzer Distanz per Dropkick zum 1:3 abschloss. Plötzlich war wieder so etwas wie Spannung in der Begegnung.

Und die Badener hatten plötzlich Oberwasser und hatten durch Cueto die große Chance auf das 2:3. Doch der Deutsch-Spanier verzog freistehend.

St. Pauli hatte jetzt richtig Probleme und verpasste bei der einen oder anderen Kontersituation die Vorentscheidung. Bis zum Abpfiff blieb es aber beim 3:1.

Durch den Erfolg kletterten die Kiezkicker auf den zweiten Platz und feierten den ersten Heimsieg in der Liga im Jahr 2022. Die Gäste hingegen müssen nach der Niederlage den Blick wieder nach unten richten. Auf Rang neun liegend beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 nur sieben Zähler.

Am kommenden Spieltag gastiert St. Pauli am Samstag (13.30 Uhr) bei Dynamo Dresden, der KSC empfängt einen Tag später zur gleichen Uhrzeit Jahn Regensburg.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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