Hamburg - Am Sonntag empfängt der FC St. Pauli im letzten Heimspiel der Saison den VfL Osnabrück (13.30 Uhr/Sky). Nicht nur fußballerisch und wegen des möglichen Aufstiegs der Kiezkicker wird die Begegnung ein besonderes Spiel.

Trifft Musik auf Fußball, denkt man häufig sofort an Fangesänge, Halbzeitbeschallung oder Nationalhymnen.

Im Rahmen des Kulturprogramms der EURO 2024 hat sich der Kiezklub gemeinsam mit dem "Reeperbahn Festival" allerdings etwas Außergewöhnliches überlegt und will die beiden Welten auf eine ganz neue Weise zusammenbringen.

Mit dem Projekt "THE GAME" soll die vorletzte Begegnung dieser Zweitliga-Saison melodisch vertont werden. Doch wie soll das Ganze aussehen?

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Konkret wird das Match der Kiezkicker gegen die Jungs von der Bremer Brücke live auf Leinwand in der Laeiszhalle übertragen und zum einen von dem renommierten Ensemble Resonanz und zum anderen von der Band des bekannten britischen Elektro-Künstlers Matthew Herbert musikalisch interpretiert.

Unter der Leitung von Dirigentin Friederike Scheunchen soll die Musik zwischen Ensemble und House-Band immer dann wechseln, wenn auch der Ball zwischen den Mannschaften wechselt. Wie ein gewonnener Zweikampf der Boys in Brown letztlich aber wirklich klingt, wird sich erst aus der Dynamik des Spiels entwickeln.

Anders die Standards wie Einwürfe, Freistöße und Eckbälle: Diese Situationen werden durch wiederkehrende, von Herbert komponierte Stücke dargeboten. Doch wie sich das anhört, bleibt ebenso abzuwarten.

Auch St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich (48) ist gespannt, wie ein Freistoß von Zehner Marcel Hartel (28) als House-Musik klingt, sagte er im Gespräch mit TAG24 und betonte seine Vorfreude auf dieses gleich zweierlei besondere Spiel.

"Persönlich stehe ich sehr eng mit der Kultur in Verbindung, weil ich früher in der Musik gearbeitet habe und ich einfach Spaß an diesen Themen habe. Ich freue mich total, vor allen Dingen auf 'THE GAME' - das ist eine sehr gelungene Idee auf jeden Fall, ich bin gespannt, wie sie umgesetzt wird."

Zudem kenne er den House-Künstler Herbert persönlich. Vor einigen Jahren hatte der Musiker bereits ein Album namens "Bodily Functions" herausgebracht, bei dem Körpergeräusche in House-Musik geschaffen worden sind. Auch deshalb erwartet der 48-Jährige ein gelungenes Projekt in der Laeiszhalle.

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Sollte die Elf von Fabian Hürzeler (31) sich nicht bereits am Samstagabend einen Platz in Liga Eins sichern, wenn der aktuelle Tabellenführer Holstein Kiel einen Sieg im Top-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf einfährt, wird man in dem 90-minütigen Musikstück womöglich auch Aufstiegsgesänge aus dem heimischen Millerntor zu hören bekommen.

Holen die Kiezkicker einen Dreier, werden Jubelrufe sicherlich so oder so zu hören sein - sowohl im Stadion als auch in dem nur wenige Kilometer entfernten Konzertsaal.