FC St. Pauli: David Nemeth feiert Startelf-Comeback nach sechs Monaten - "Super Gefühl"

Hamburg - Auf diesen Moment musste er lange warten! Knapp sechs Monate nach seinem letzten Startelf-Einsatz für den FC St. Pauli durfte Abwehrspieler David Nemeth (23) am Sonntag erstmals wieder von Beginn an ran.

St.-Pauli-Profi David Nemeth (23) kämpfte sich wie die gesamte Mannschaft in die Partie.
St.-Pauli-Profi David Nemeth (23) kämpfte sich wie die gesamte Mannschaft in die Partie.  © Imago / Eibner

Nach der Verletzung von Eric Smith (27) am Mittwoch im Training hatte es sich bereits ein wenig angedeutet, der Österreicher wurde von Trainer Fabian Hürzeler (31) in die Dreierkette beordert. So wie auch am Sonntag beim 2:1-Auswärtssieg über Hannover 96.

"Es hatte sich im Laufe der Woche abgezeichnet, dass ich spielen werde", erklärte Nemeth, der von einem "super Gefühl" sprach, endlich wieder auf dem Rasen gestanden zu haben. Zuletzt war er für zwei Minuten Ende September beim 3:1-Sieg über Schalke 04 zum Einsatz gekommen.

Der Abwehrspieler hat zum einen das große Problem, dass auf seiner Position eine extrem starke Konkurrenz vor ihm ist, zum anderen wurde er aber auch immer wieder vom Verletzungspech verfolgt.

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"Er hat sich nie hängen gelassen und sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt", lobte Hürzeler den 23-Jährigen, der wusste, dass es für ihn nicht leicht gewesen ist. "Er ist persönlich für sich auch durchs Feuer gegangen."

Der Trainer hätte auch kein Problem gehabt, ihn schon früher ins Team reinzuwerfen. "Ich sehe ihn im Training, er ist ein Wettkampftyp und hat sich das verdient."

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Trainer Fabian Hürzeler (31) lobte die Leistung des Abwehrspielers.
Trainer Fabian Hürzeler (31) lobte die Leistung des Abwehrspielers.  © Swen Pförtner/dpa

Trotz leichter Nervosität steigerte sich Nemeth aber wie die gesamte Mannschaft mit fortlaufender Spieldauer. "Hannover hat es gerade in der ersten Halbzeit gut gemacht", lobte er den Gegner, doch mit einigen Umstellungen bekam St. Pauli etwas Ruhe in die Partie, mit dem 2:1 folgte dann auch die nötige Sicherheit. "Wir haben das dann souverän runter gespielt", urteilte er.

Souverän war auch seine Leistung. "Er war stabil gegen den Ball und hatte mit Ball auch seine Aktionen", lobte Hürzeler seinen Schützling. "Er hat Ruhe ausgestrahlt und das nach so langer Zeit. Das spricht für ihn." Wie es für Nemeth persönlich weitergeht, hängt in erster Linie auch vom Heilungsverlauf bei Smith ab. Sollte dieser fit sein, muss der Österreicher wohl wieder auf der Bank Platz nehmen.

Durch den Sieg in der niedersächsischen Landeshauptstadt konnte St. Pauli den Vorsprung auf Fortuna Düsseldorf auf fünf Punkte halten. Eine Prognose für den weiteren Verlauf wollte Nemeth aber nicht abgeben. "Wir konzentrieren uns von Spiel zu Spiel", lautete seine klassische Aussage. "Das hat uns schon die ganze Saison ausgezeichnet."

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Aus seiner Sicht werde die Mannschaft den Sieg vom Sonntag richtig einordnen. "Wir wissen, dass die Saison noch nicht vorbei ist und wir weiter hart arbeiten müssen." Denn gegen Hansa Rostock am kommenden Freitag (18.30 Uhr) wartet das nächste brisante Spiel auf die Kiezkicker.

Titelfoto: Imago / Eibner

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