7 von 12 Torschützen weg! Wer soll bei St. Pauli noch die Tore schießen?
Hamburg - Wo soll das nur enden! Mit 28 Toren hatte der FC St. Pauli die mit Abstand wenigsten Treffer aller 18 Bundesligisten erzielt. Und jetzt haben auch noch sieben der zwölf Torschützen den Verein verlassen.
Alles in Kürze
- FC St. Pauli verliert sieben von zwölf Torschützen.
- Nur fünf Profis bleiben, die in der letzten Saison getroffen haben.
- Die Zukunft von Oladapo Afolayan ist ungewiss.
- Zwei neue Offensivkräfte wurden geholt: Mathias Pereira Lage und Ricky-Jade Jones.
- Der Transfermarkt bleibt bis zum 1. September geöffnet.

Wie heißt es so schön: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive die Meisterschaft.
Auf St. Pauli traf das jetzt nicht zwingend zu, aber die Abwehrarbeit war das Prunkstück der Kiezkicker in der vergangenen Saison und sicherte ihnen eindeutig den Klassenerhalt.
41 Gegentore hatte das Team von Trainer Alexander Blessin (51) kassiert, nur die Bayern hatten noch weniger (32). Das Hauptaugenmerk lag auf der Arbeit gegen den Ball und so wird es auch in der kommenden Saison wieder sein.
Allerdings stellt sich die Frage, wer vorne die ohnehin mickrige Torausbeute noch aufrechterhalten soll. Zieht man die zwei Eigentore ab, haben die Kiezkicker 26 Tore erzielt, davon entfielen ganze 17 auf die Abgänge.
Angeführt von Morgan Guilavogui mit sechs Treffern tragen auch Elias Saad (3), Johannes Eggestein (3), Carlo Boukhalfa (2), Noah Weißhaupt (2), Siebe Van der Heyden (1) und Andreas Albers (1) in der kommenden Saison nicht mehr das braun-weiße Trikot.
Stand jetzt sind mit Lars Ritzka (1), Eric Smith (1), Manolis Saliakas (2), Danel Sinani (2) und Oladapo Afolayan (3) nur noch fünf Profis da, die in der letzten Saison getroffen haben. Gerade bei Afolayan ist die Zukunft am Millerntor noch ungewiss.
FC St. Pauli holt zwei neue Offensivkräfte

Stellt sich also die Frage, welche Profis in der kommenden Saison die Tore erzielen sollen?
Bislang hat sich St. Pauli um Sportchef Andreas Bornemann (53) vor allem in der Offensive auf dem Transfermarkt noch recht zurückgehalten.
Mit Mathias Pereira Lage (28, Stade Brest) wurde ein neuer Flügelstürmer geholt, der nun nicht zwingend mit Toren in seiner Karriere glänzte. Ricky-Jade Jones (22, Peterborough) traf zwar zweistellig, aber nur in der dritten englischen Liga. Ob er sich an das neue Niveau anpassen kann, bleibt abzuwarten.
Die weiteren Transfers beschränkten sich bislang auf die Defensive und die Arbeit gegen den Ball.
Letztlich können die Verantwortlichen noch bis zum 1. September neue Spieler holen und Bornemann noch die ein oder andere Überraschung, wie am Freitag den japanischen Nationalspieler Joel Chima Fujita (23), aus dem Hut zaubern.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa