FC St. Pauli: Marcel Hartel lobt Charakter der Mannschaft - "Jeder steht für den anderen ein"

Hamburg - Ein Tor und eine Vorlage! Marcel Hartel (27) ist nach dem 2:1-Sieg nach Verlängerung des FC St. Pauli über den FC Schalke 04 in der zweiten DFB-Pokalrunde nicht umsonst zum "Man of the Match" gewählt worden.

Marcel Hartel (27, r) jubelt nicht nur über seinen Treffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich, sondern auch über den Sieg des FC St. Pauli
Marcel Hartel (27, r) jubelt nicht nur über seinen Treffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich, sondern auch über den Sieg des FC St. Pauli  © Imago / Jan Huebner

Stolz und mit letzten Kräften ging der Marathon-Mann der Kiezkicker am Dienstagabend durch die Katakomben des Millerntor-Stadions. In den 120 Minuten hatte Hartel zuvor 18,3 Kilometer abgerissen - Bestwert! Entsprechend platt war der Zehner allerdings auch.

"Ich bin glücklich, dass es nicht zum Elfmeterschießen kam", gestand er. "Ich wüsste nicht, wie ich angelaufen wäre." Dass es nicht dazu kam, lag vor allem an dem 27-Jährigen selbst. In der zweiten Halbzeit hatte mit einem verwandelten Foulelfmeter zunächst für den Ausgleich gesorgt, in der Verlängerung leistete er per Freistoß die Vorlage zum Siegtreffer durch Johannes Eggestein (25).

"Es ist wichtig, dass wir gewonnen haben und in die nächste Runde eingezogen sind", sagte Hartel. Wie schon in den letzten beiden Spielen hatten die Kiezkicker vor allem in der ersten Halbzeit große Probleme mit dem Defensivspiel des Gegners. In der zweiten lief es dafür umso besser - so auch am Dienstag.

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"Wir haben es in den letzten Spielen in den zweiten Hälften jeweils immer gut gemacht", erklärte der Zehner. "Wir finden kreative Lösungen, um Antworten zu haben." Dennoch gelte es jetzt nicht immer erst in Rückstand zu geraten. "Wir wollen von vorne hinein dominieren", forderte er.

FC St. Pauli bereits am Freitag schon wieder beim SV Elversberg gefordert

Marcel Hartel schoss beim Foulelfmeter das Tor zum 1:1.
Marcel Hartel schoss beim Foulelfmeter das Tor zum 1:1.  © Marcus Brandt/dpa

Es zeuge allerdings von der Charakterstärke und der Geschlossenheit der Mannschaft, dass sie sich von Rückständen und Rückschlägen nicht beeindrucken lässt. "Wir geben nicht auf und werden nicht wild", sagte Hartel. "Jeder steht für den anderen ein."

Am Freitag beim formstarken Aufsteiger SV Elversberg wäre ein Rückstand angesichts der 120 Minuten vom Dienstag fast schon der Worst-Case. Die Vorgabe bis zur Partie ist allerdings klar: "Wir müssen gut regenerieren, am Donnerstag auf nach Elversberg mit einer guten Trainingseinheit, dann heißt es am Freitag wieder Vollgas geben."

Und vielleicht schafft es St. Pauli ja nach drei Partien in Folge, nicht einmal einem Gegentor hinterherlaufen zu müssen, sondern auch mal wieder in Führung zu gehen.

Titelfoto: Imago / Jan Huebner

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