FC St. Pauli: Philipp Treu feiert Traumeinstand - "Ein Kindheitstraum"

Hamburg - Was für ein Startelf-Debüt! Sommer-Neuzugang Philipp Treu (22, kam vom SC Freiburg) durfte beim 5:1-Heimsieg des FC St. Pauli über Holstein Kiel zum ersten Mal von Beginn ran. Dabei profitierte er von dem Ausfall von Manolis Saliakas (26).

Philipp Treu (22, r.) gab am Sonntag gegen Holstein Kiel sein Startelf-Debüt für den FC St. Pauli.
Philipp Treu (22, r.) gab am Sonntag gegen Holstein Kiel sein Startelf-Debüt für den FC St. Pauli.  © IMAGO / Susanne Hübner

Vor der Partie gegen die Störche war für Treu lediglich Platz auf der Bank. Rechts spielte der schier übermächtige Saliakas, links verlor er den Kampf gegen Lars Ritzka (24). Und so durfte er in den ersten fünf Partien nur insgesamt 25 Minuten als Einwechselspieler an.

Gegen Kiel änderte sich dies aber. Weil Saliakas fehlte, durfte der 22-Jährige von Beginn an ran. "Ich habe einen Tag davor Bescheid bekommen", erklärte er. "Ich hatte dann auch noch Kontakt mit Manos, er hat mir Zuspruch gegeben."

Den hätte er allerdings gar nicht gebraucht, so wie er spielte. Von Nervosität war bei Treu, der bislang eher auf der linken Seite zum Einsatz gekommen war, nichts zu spüren. Die Mannschaft habe ihm extrem geholfen, wie er erklärte.

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Mit dem Startelf-Debüt hat sich der Ex-Freiburger zumindest einen Kindheitstraum erfüllt. "In so einem großen Stadion zu spielen, mit den Fans, die Choreo und als dann auch noch 'Hells Bells' angestimmt wurde...", gab er mit großen Augen zu. "Und am Ende gewinnen wir auch noch so, unfassbar geil."

Neuzugang Philipp Treu muss sich an Spielsystem des FC St. Pauli gewöhnen

Sein Trainer Fabian Hürzeler (30) war nach der Partie voll des Lobes für den Debütanten. "Er hat seinen Job gut gemacht", urteilte er. "Er interpretiert es anders, weil er ein anderer Spielertyp ist."

Dennoch habe er überzeugt, auch wenn Treu sich erst an die neue Spielweise gewöhnen musste. "Das sagt er auch selbst und es geht nur über Spielpraxis", bekräftigte Hürzeler. "Das wissen wir auch."

Ob Treu in den kommenden drei Topspielen gegen Schalke 04, Hertha BSC und den 1. FC Nürnberg ran darf, hängt von der Genesung von Saliakas ab. Angst muss seinem Coach aber nicht sein, wenn er den 22-Jährigen ins kalte Wasser werfen muss.

Titelfoto: IMAGO / Susanne Hübner

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