St.-Pauli-Trainer Hürzeler vor Spiel in Nürnberg ohne Plan: "Bisschen Wundertüte"

Hamburg - Das Match zwischen dem FC St. Pauli und dem acht platzierten 1. FC Nürnberg am kommenden Samstag (13 Uhr/Sky) könnte gleich für zwei Personen ein Besonderes werden.

Im Max-Morlock-Stadion feierte Fabian Hürzeler (31) sein Debüt als Cheftrainer des FC St. Pauli.
Im Max-Morlock-Stadion feierte Fabian Hürzeler (31) sein Debüt als Cheftrainer des FC St. Pauli.

"Ist tatsächlich noch bisschen Wundertüte heute", blickt St. Pauli-Chefcoach Fabian Hürzeler (31) bei der Pressekonferenz am Donnerstag auf die aktuelle Personalsituation der Kiezkicker, besonders in Hinblick auf die Defensive.

"Speziell in der letzten Linie haben wir einige Probleme", ergänzte er und zählte die möglichen Ausfälle für Samstag auf. Neben Karol Mets (30), sei unsicher, ob Philipp Treu (23) nach einem Infekt bereits fit genug sein wird. Auch die Verletzten, David Nemeth (22) und Oladapo Afolayan (26), werden im Max-Morlock-Stadion nicht dabei sein können. Manolis Saliakas (27) ist zudem für das kommende Zweitliga-Duell gegen die Franken gelb gesperrt.

Hürzeler betonte, es mit dem breiten Kader der Mannschaft auffangen zu wollen, einen konkreten Plan hatte der 31-Jährige am Donnerstag allerdings noch nicht.

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Mit wem aber mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit gerechnet werden kann, ist Marcel Hartel (28). Mit dem Auflaufen auf den Rasen in Nürnberg würde der Zehner ein Jubiläum feiern: sein 100. Pflichtspiel für den FC St. Pauli.

Fabian Hürzeler über Marcel Hartel: "Gefährlicher Fußballarbeiter"

Cheftrainer Fabian Hürzeler (31, l.) mit seinem Zehner Marcel Harthel (28) nach dem Heimspiel gegen Hertha BSC im Millerntor.
Cheftrainer Fabian Hürzeler (31, l.) mit seinem Zehner Marcel Harthel (28) nach dem Heimspiel gegen Hertha BSC im Millerntor.  © Marcus Brandt/dpa

In seiner Zeit bei den Kiezkickern habe sich der gebürtige Kölner auf eine besondere Art weiterentwickelt. "Vom torungefährlichen Fußball-Techniker zu einem gefährlichen Fußballarbeiter", beschrieb Hürzeler die Entwicklung seines Mittelfeldspielers.

Er habe gelernt zu differenzieren, was in welcher Situation auf dem Platz wichtig ist und nicht nur offensiv zu denken. Auch zwischenmenschlich gelinge es ihm immer mehr Verbindungen innerhalb der Mannschaft aufzubauen.

"Das macht ihn zu einem Menschen, der sehr wichtig für das Mannschaftsgefüge ist", so der Cheftrainer, für den das Spiel gegen die Franken ebenso etwas Besonderes werden könnte.

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Schließlich ist das Max-Morlock-Stadion der Ort, an dem für den gebürtigen Texaner "alles begann". Der Platz an dem er sein Debüt als Cheftrainer feierte. "Klar, ist das ein besonderer Ort für mich", erklärte er, betonte aber dennoch, nicht zu viel in Erinnerungen schwelgen, sondern sich auf die "sportliche Aufgabe" konzentrieren zu wollen.

Diese Aufgabe stehe für Hürzeler weiterhin tagtäglich im Fokus. Dabei lasse er sich von dem Fakt, dass der Aufstieg in die 1. Bundesliga "in greifbarer Nähe" erscheint, keinesfalls blenden. Auch wenn viele der 3550 Fans, die am Samstag nach Mittelfranken mitreisen werden, sicherlich bereits davon träumen.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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