Hamburg - Er war der Fels in der Brandung! Hauke Wahl (30) hat bei St. Paulis Punktgewinn in Bremen wieder einmal eine starke Leistung abgeliefert. Nur einmal geriet er ins Wanken, aber da rettete ihn der VAR.
In der ersten Hälfte hatten die Kiezkicker die Partie im ausverkauften Weserstadion über weite Strecken im Griff. Wahl selbst sorgte dann nach rund 38 Minuten für etwas Spannung, als das Konstrukt kurzzeitig ins Wanken geraten war.
Der Abwehrchef verzettelte sich in einem Zweikampf und verlor den Ball. Über Umwege schoss schließlich Jens Stage (28) zur vermeintlichen Bremer Führung ein. "Das darf mir nicht passieren", gab der 30-Jährige zu, der sich beim VAR bedanken konnte, der eine Abseitsstellung von Stage erkannt hatte.
Nach dem Seitenwechsel wurde der Druck auf Wahl und die Defensive der Kiezkicker immer größer. "Wir hatten zu viele leichte Ballverluste und waren nicht mehr kompakt genug", bemängelte er.
Werder sei aus seiner Sicht aber auch eine Mannschaft, und das zeigte sie phasenweise auch, die gut Fußball spielen könne. "Wir hatten in ein, zwei Situationen Glück", gab Wahl zu. "Im Laufe der Saison hatten wir aber oft genug auch Pech."
Über die Saison hinweg hat sich St. Pauli allerdings weiterentwickelt und einen Reifeprozess vollzogen. "In der Hinrunde hätten wir solch ein Spiel noch verloren", war sich der gebürtige Hamburger sicher. "So ist es ein weiterer Schritt in unserer Entwicklung, dass wir das Spiel nicht verlieren."
FC St. Pauli: Hauke Wahl will Klassenerhalt am Millerntor feiern
Und so konnte Wahl am Ende mit dem einen Punkt gut leben. Schließlich könnte er im Abstiegskampf viel wert sein. "Wir wollen so schnell wie möglich den Klassenerhalt schaffen, am liebsten schon nächste Woche zu Hause", blickte er voraus.
In der vergangenen Saison schafften die Kiezkicker den Aufstieg am 33. Spieltag am heimischen Millerntor durch einen Sieg über den VfL Osnabrück. "Das war schon geil. Es wäre ein Meilenstein für diese Mannschaft, zu Hause den Klassenerhalt zu sichern."
Sobald St. Pauli mehr Punkte gegen den VfB Stuttgart holt als der 1. FC Heidenheim einen Tag zuvor gegen den VfL Bochum, ist der Klassenerhalt sicher. Schon bei einem gleichen Ausgang der beiden Partien ist die Relegation so gut wie vermieden, da die Kiezkicker die deutlich bessere Tordifferenz haben.
"Wir brauchen eine gute Leistung und drei Punkte", wollte Wahl gar nicht erst rechnen. "Wenn dann alles rechnerisch nicht mehr möglich ist, nehme ich die Glückwünsche auch an." Am liebsten am Samstag, ab 17.20 Uhr.
Tabelle 1. Bundesliga
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
|
FC Bayern München | 31 | 90:29 | 75 | |
2 |
|
Bayer 04 Leverkusen | 31 | 66:35 | 67 | |
3 |
|
Eintracht Frankfurt | 31 | 62:42 | 55 | |
4 |
|
SC Freiburg | 31 | 44:47 | 51 | |
5 |
|
RB Leipzig | 31 | 48:42 | 49 | |
6 |
|
Borussia Dortmund | 31 | 60:49 | 48 | |
7 |
|
1. FSV Mainz 05 | 31 | 48:39 | 47 | |
8 |
|
SV Werder Bremen | 31 | 48:54 | 46 | |
9 |
|
Borussia Mönchengladbach | 31 | 51:50 | 44 | |
10 |
|
FC Augsburg | 31 | 33:42 | 43 | |
11 |
|
VfB Stuttgart | 31 | 56:51 | 41 | |
12 |
|
VfL Wolfsburg | 31 | 53:48 | 39 | |
13 |
|
1. FC Union Berlin | 31 | 31:45 | 36 | |
14 |
|
FC St. Pauli | 31 | 26:36 | 31 | |
15 |
|
TSG 1899 Hoffenheim | 31 | 40:58 | 30 | |
16 |
|
1. FC Heidenheim | 31 | 33:60 | 25 | |
17 |
|
Holstein Kiel | 31 | 45:74 | 22 | |
18 |
|
VfL Bochum 1848 | 31 | 30:63 | 21 |
Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.