Igor Matanovic verlässt den FC St. Pauli nach 13 Jahren: "Mein Leben, mein Zuhause"

Hamburg - Nach 13 Jahren verlässt er "seinen" Verein! Der Abschied von Igor Matanovic (20) vom FC St. Pauli stand schon länger fest. Vor eineinhalb Jahren wurde das Eigengewächs von Eintracht Frankfurt verpflichtet, aber zurück ans Millerntor verliehen. Gegen den KSC (1:1) streifte er am Sonntag zum letzten Mal das braun-weiße Trikot über.

Igor Matanovic (20) verabschiedete sich nach 13 Jahren vom FC St. Pauli und seinen Fans.
Igor Matanovic (20) verabschiedete sich nach 13 Jahren vom FC St. Pauli und seinen Fans.  © IMAGO / Claus Bergmann

Und das war alles andere als selbstverständlich. Denn Matanovic hatte sich Mitte Februar im Spiel der U23 gegen Atlas Delmenhorst schwer an der Schulter verletzt und war erst vor kurzem wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.

"Vielen Dank ans Trainerteam, dass sie mir die Chance gegeben haben, mir nach der Verletzungspause fast 30 gegeben haben", freute sich der 20-Jährige. "Da sieht man, dass die Trainer ein Herz haben."

Dabei hätte der groß gewachsene Stürmer eigentlich schon eher eingewechselt werden sollen, doch dann erzielte Leart Paqarada (28) in der 58. Minute den Ausgleichstreffer.

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"Vermutlich schon", gab Matanovic zu. "Aber ich freue mich für Paqa. Er war ein schönes Abschiedsgeschenk."

So waren es am Ende 23 Minuten, die er auf dem Rasen des Millerntores noch einmal genießen konnte. "Ich hätte das nicht gedacht", gab er zu. "Für mich nach fast 13 Jahren war es etwas Besonderes."

In dieser langen Zeit habe er nach eigenen Angaben viele schöne Erinnerungen gesammelt und trug sich auch in die Geschichtsbücher des Vereins ein. Seinen ersten Zweitliga-Treffer beim verrückten 3:2-Sieg bei Hannover 96 im Januar 2021 erzielte er mit 17 Jahren, 9 Monaten und 16 Tagen - nie zuvor war ein Torschütze der Kiezkicker so jung gewesen.

Igor Matanovic freut sich auf seine neue Aufgabe bei Eintracht Frankfurt

"Es ist traurig, ich verlasse meinen Lebensverein", blickte Matanovic mit Wehmut zurück. "Wir waren wir eine Familie, sie waren immer für mich da. Der Verein ist wie mein Leben, mein Zuhause."

Nun endet nach der Saison die eineinhalbjährige Leihe und für den Deutsch-Kroaten geht es zu Eintracht Frankfurt. "Das ist noch einmal ein anderes Level", gestand er. "Ich freue mich auf die Aufgabe, es wird geil mit diesen Spielern und dem Stadion."

Doch vorher will er noch fit werden, denn bei 100 Prozent ist er noch lange nicht.

Titelfoto: IMAGO / Claus Bergmann

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