Junge KSC-Spieler auf Überholspur? Fabian Hürzeler imponiert von Ex-FCSP-Talenten

Hamburg - Mit der Begegnung im Wildpark am Samstag trifft der FC St. Pauli gleich auf zwei KSC-Spieler, die besonders für Cheftrainer Fabian Hürzeler (31) keine Unbekannten sind.

St.-Pauli-Coach Fabian Hürzeler (31) freut sich über die Entwicklung der beiden Ex-Kiez-Kicker.
St.-Pauli-Coach Fabian Hürzeler (31) freut sich über die Entwicklung der beiden Ex-Kiez-Kicker.  © Marcus Brandt/dpa

Sowohl Stürmer Igor Matanovic, als auch Verteidiger Marcel Beifus (beide 21) wurden quasi von dem Kiez-Club ausgebildet.

Wieso besonders die Eintracht-Leihe Matanovic nach seinem Weggang aus der Hansestadt eine solch steile Entwicklung hinlegte und inzwischen zum Fixpunkt der Offensive des sechsplatzierten Zweitligisten wurde, überrascht Hürzeler wenig.

"Schon bei uns im Training und phasenweise in den Spielen hat er gezeigt, was er kann. Dass er ein unfassbares Talent ist, der eigentlich als Stürmer alles kann", hagelte es Lob von Hürzeler, der zumeist in seiner Position als Co-Trainer auf den jungen Ex-Kiez-Kicker traf.

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Was ihm im Norden nicht gelang, beweist er nun aber Spiel für Spiel im blau-weisen Trikot. Das fällt natürlich auf. "Er kann den Ball gut behaupten, er hat gelernt mit seinem Körper zu arbeiten. Er hat einen guten Abschluss mit rechts, mit links, macht clevere Haken und hat für einen Stürmer seiner Größe noch eine gute Grundschnelligkeit."

Besonders entscheidend für die Entwicklung vom NLZ-Talent zum Profi-Fußballer sei vor allem Spielpraxis - die der heute 21-Jährige so bei St. Pauli zu wenig bekam. So richtig an taktischen oder technischen Fähigkeiten gefehlt, habe es dem Stürmer damals nicht, so Hürzeler. "Aber es kommt hinzu, dass er Spielpraxis bekommt und der Trainer auf ihn setzt, dass er auch mal schlechte Phasen hat und trotzdem weiter Spielzeit bekommt. Für einen jungen Spieler wie Igor ist das sehr entscheidend und wichtig."

In seinen Augen hat sich der junge Stürmer inzwischen "eindrucksvoll bewiesen" und kann im Auswärtsspiel "nur als Team" von der Kiez-Elf gestoppt werden.

Ist Spielpraxis der Schlüssel zum Erfolg?

Verteidiger Marcel Beifus (21, l.) und Stürmer Igor Matanovic (21) haben beim KSC eine enorme Entwicklung hingelegt.
Verteidiger Marcel Beifus (21, l.) und Stürmer Igor Matanovic (21) haben beim KSC eine enorme Entwicklung hingelegt.  © Bildmontage: Uli Deck/dpa

Doch nicht nur vor dem Offensivspieler zieht Hürzeler seinen Hut. Auch von Verteidiger Marcel Beifus zeigte sich der Hamburger bei der Pressekonferenz am Donnerstag begeistert.

Der 21-Jährige hat sich ebenso in die Startelf von Christian Eichner (41) gekämpft, bringt eine konstant gute Leistung auf den Rasen. Ob er das Potenzial hat, sich dauerhaft in der zweiten Liga zu behaupten?

"Ja, definitiv. Er wurde ja gut ausgebildet hier", schmunzelt Hürzeler. Der Ex-St.-Paulianer sei jemand, der keine Angst habe Fehler zu machen, was ihm vor allem Mut im Spiel mit dem Ball verschaffe, analysierte der 31-Jährige.

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Den "Bock", den er bei den Kiez-Kickern gerne mal drin hatte, habe er inzwischen abgelegt. "Er ist robust, sehr schnell, hat einen guten Offensiv- und Defensiv-Kopfball." Dabei im Fokus: Spielpraxis, die den jungen Kicker weiter fördert und ihn zukünftig sogar zum "Top-Spieler für die 2. Bundesliga" heranwachsen lassen könnte.

Hürzeler selbst freut sich als ehemaliger Co-Trainer sehr über den beruflichen Erfolg der beiden KSC-Größen, und das besonders "weil sie hier beim FC St. Pauli alles gegeben haben, sich top verhalten haben." Beide seien für ihr junges Alter schon sehr weit. "Ich hoffe, dass die Entwicklung bei ihnen noch weiter nach oben geht."

Erst 2023 verließen die beiden Spieler St. Pauli und wechselten zu den Badenern - Matanovic allerdings nur zur Leihe von Eintracht Frankfurt.

Titelfoto: Bildmontage; Marcus Brandt/dpa, Bildmontage: Uli Deck/dpa

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