Matchwinner Ben Voll: St.-Pauli-Keeper pariert Kiezkicker ins DFB-Pokal-Achtelfinale
Hamburg - Eigentlich ist Ben Voll nur St.-Paulis zweite Wahl, was den Platz zwischen den Pfosten betrifft. Letztlich ließ aber seine Parade die Kiezkicker aufatmen und beendete den Elfer-Krimi in der zweiten Runde des DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim am Dienstagabend (10:9).
"Ich war einfach glücklich, dass ich nicht mehr schießen musste", gab der 24-Jährige auf Nachfrage von TAG24 zu, ob und wie viel Last von ihm abgefallen war, nachdem er den achten Elfmeter-Abschluss der TSG erfolgreich parierte und damit die DFB-Pokal-Zitterpartie vom Millerntor beendete.
"Wir haben gestern im Training mal ein paar Elfmeter geschossen und da war ich auch an der Reihe", schmunzelte er. Ob er getroffen hat? "Da sage ich besser nichts zu", lachte er.
Muss er auch nicht, schließlich glänzte der Keeper in der zweiten DFB-Pokalrunde ja glücklicherweise anderweitig. Im Elfmeter-Krimi wurde Voll in seinem ersten Pflichtspieleinsatz der Saison schließlich direkt zum Pokal-Held.
Zuerst scheiterte Andrej Kramarić (34) am Torwart der Blessin-Elf, letztlich vergab auch Albian Hajdari (22) und bescherte St. Pauli damit den Sieg nach sage und schreibe 18 Schüssen vom Punkt.
Ben Voll freute sich zum ersten Mal "so richtig" das Millerntor zu erleben
Der gebürtige Rheinländer freute sich bereits im Vorfeld auf seinen ersten Einsatz am Millerntor, erklärte er im Anschluss an das K.O.-Duell. Diese Möglichkeit dann so erfolgreich zu nutzen, fühle sich ganz besonders gut an.
"Es war durch die Taktung der Spiele ja nicht möglich, das erste Pokalspiel zu bekommen. Habe mich auch super gefreut, als ich gesehen habe, dass wir zu Hause spielen und ich zum ersten Mal so richtig das Millerntor erleben kann."
Mit diesem Selbstbewusstseins-Boost im Rücken blicken er sowie die gesamte Mannschaft nun auch wieder optimistischer auf die kommenden Liga-Partien.
"Einfach ein positives Gefühl wiederzuhaben, nach der Durststrecke, das ist unglaublich wichtig. Und das haben wir uns heute vorgenommen und das haben wir auch mit einer super Moral erreicht", so Voll.
Titelfoto: WITTERS

