Negativrekord des FC St. Pauli: Stellt sich nach acht Niederlagen die Trainerfrage?

Hamburg - Eine Entlassung von St.-Pauli-Coach Alexander Blessin (52) ist offenbar auch nach acht Niederlagen in Folge keine Option. Für den Verein sowie den Trainer ist diese Negativ-Serie ein Rekord.

Alexander Blessin (52) scheint seinen Posten als St.-Pauli-Cheftrainer zu behalten.  © WITTERS

St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich (49) nahm nur wenige Minuten nach der 0:1-Heimniederlage gegen Union Berlin das Feuer aus allen Fragen rund um eine Trainerentlassung beim Kiezklub.

"Da gibt es überhaupt keine Spekulation. Er ist unser Trainer", sagte der 49-Jährige am DAZN Mikrofon.

Dass der Klub weiterhin an die Idee des gebürtigen Schwaben glaubt, ehre ihn. Trotzdem wisse der 52-Jährige, dass er das entgegenbrachte Vertrauen keinesfalls verspielen darf.

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"Natürlich gibt es mir jetzt ein gutes Gefühl und da bin ich auch dankbar. Ich weiß aber auch, dass ich da jetzt in der Verantwortung stehe", betonte Blessin im Anschluss an die Partie. "Und ich bin trotzdem - weil ich die Jungs auch täglich im Training sehe - davon überzeugt, dass wir das zusammen schaffen."

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Pleiten-Serie Neuland für Blessin: "Kotzt mich an"

St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich (49, M.) versicherte am DAZN-Mikrofon kurz nach der achten Niederlage, dass sich die Frage nach Trainer Alexander Blessin nicht stelle.  © WITTERS

Daneben bleibt Blessin realistisch und gibt ganz klar zu: "Es ist natürlich trotzdem scheiße, acht Spiele zu verlieren."

Selbst Blessin scheint inzwischen vor dem ein oder anderen Rätsel zu stehen. Beispielsweise, wieso die Mannschaft jedes Mal aufs neue einen Rückstand zu brauchen scheint, um überhaupt wieder halbwegs in die Spur zu finden?

"Das ist jetzt eine gute Frage", überlegte der Stuttgarter und kam dann zu einem kurzfristigen Schluss: "'Ich stehe mit dem Rücken zur Wand, jetzt habe ich nur noch eine Möglichkeit. Ich kann ja nichts mehr verlieren.' Das ist momentan das Einzige, was dann wahrscheinlich im Hinterkopf ist."

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Die nächste Partie absolviert der Bundesligist (Platz 16) gegen Tabellenführer Bayern. Dieses Spiel klammert Blessin bewusst aus. Trotzdem: Mit Blick auf die darauffolgenden Duelle gelte es jetzt vor allem weiterhin an Stabilität zu arbeiten.

Eine Pleite-Serie wie diese zu verkraften, ist auch für den Trainer Neuland: "Ja, aber das war es schon vor zwei, vor drei Wochen. Eine neue eine Situation, die absolut unbefriedigend ist und ärgerlich. Und ja, kotzt mich an. Es ist klar weitaus schöner zu gewinnen und Punkte zu sammeln."

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 11 41:8 31
2 RB Leipzig 11 22:13 25
3 Bayer 04 Leverkusen 11 27:15 23
4 Borussia Dortmund 11 19:10 22
5 VfB Stuttgart 11 20:15 22
6 Eintracht Frankfurt 11 27:22 20
7 TSG 1899 Hoffenheim 11 22:17 20
8 1. FC Union Berlin 11 14:17 15
9 SV Werder Bremen 11 15:20 15
10 1. FC Köln 11 20:19 14
11 SC Freiburg 11 15:20 13
12 Borussia Mönchengladbach 11 16:19 12
13 FC Augsburg 11 15:24 10
14 Hamburger SV 11 9:17 9
15 VfL Wolfsburg 11 13:21 8
16 FC St. Pauli 11 9:21 7
17 1. FSV Mainz 05 11 11:19 6
18 1. FC Heidenheim 11 8:26 5

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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