Österreicher in Hamburg: St.-Pauli-Neuzugang hat noch nie ein Franzbrötchen probiert
Hamburg - Jannik Robatsch ist einer der Neuen beim FC St. Pauli. Neu ist für ihn aber nicht nur der Spielstil des deutschen Bundesligisten, sondern auch die Hansestadt.

Für den Fußball und seine Karriere hat der 20-Jährige Berge gegen Flachland getauscht.
Und auch wenn er sich freut, für das Trainingslager wieder in seiner Heimat zu sein, konnte sich der Verteidiger mit Norddeutschland schon ganz gut anfreunden.
"Also Hamburg ist wunderschön, muss ich sagen. Es gibt nur nette Leute - also die, die ich bis jetzt kennengelernt habe", so der erste Eindruck seiner neuen Heimat.
"An das Wetter muss ich mich noch ein bisschen gewöhnen", schmunzelte er schließlich. "Man geht raus, Sonnenschein und dann zehn Minuten später fängt es an zu regnen".
Um sich heimischer zu fühlen und die Stadt besser kennenzulernen, hat der Österreicher schon ein bisschen Sightseeing gemacht, wie er TAG24 erzählte. Neben seinem zukünftigen Arbeitsplatz, dem Millerntor, sei er am Hafen entlang spaziert und habe die Hafencity bestaunt.
Das Wichtigste fehlt allerdings noch. Das für Hamburg typische Franzbrötchen habe er noch nicht probiert. "Das ist aber was, was ich unbedingt machen will - ein Franzbrötchen probieren", sagte er euphorisch.
Jannik Robatsch ist "Quereinsteiger" in den Profifußball

Der Neu-Hamburger ist im Gegensatz zu vielen anderen nicht den klassischen Weg über Talent- oder Nachwuchsleistungszentren in Richtung Profikarriere gegangen.
Robatsch begann seine Karriere beim österreichischen Regionalligisten ATUS Velden und schaffte über Austria Klagenfurt schließlich den Sprung in den Profifußball.
Der Quereinsteiger musste zwischenzeitig sogar eine kleine Trainingspause einlegen.
In Deutschland aktuell kaum mehr vorstellbar müssen junge Männer in Österreich für sechs Monate zum Militärdienst.
"Das war schon eine Challenge, aber ich habe dann eigentlich einen guten Kompromiss gefunden mit dem Verantwortlichen vom Bundesheer, dass ich da dann so circa drei- bis viermal die Woche zum Training gehen kann", beschrieb er die damalige Zeit.
Und auch wenn es hart war, nimmt der junge Profi bis heute etwas für seine Karriere mit. "Also natürlich hat man dort viel weniger Zeit gehabt für die ganze Regeneration, Erholung und das Ganze. Das habe ich schon gut timen müssen."
Diese Erfahrung helfe Robatsch aber bis heute, ein gutes Gefühl für sein eigenes Zeitmanagement zu haben.
Titelfoto: WITTERS