St. Pauli stürmt ins Achtelfinale! Eggestein köpft Schalke in der Verlängerung K.o.

Hamburg - Diese Begegnung hatte nur einen Sieger verdient! Der FC St. Pauli hat es in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den FC Schalke 04 unnötig spannend gemacht und trotz drückender Überlegenheit erst nach Verlängerung mit 2:1 (0:1, 1:1) gewonnen. Den Siegtreffer erzielte - natürlich - Johannes Eggestein.

Schalkes Marcin Kaminski (l) setzt sich gegen St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine durch und erzielt das 1:0 für seinen Verein.
Schalkes Marcin Kaminski (l) setzt sich gegen St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine durch und erzielt das 1:0 für seinen Verein.  © Marcus Brandt/dpa

Wie schon in den beiden vergangenen Partien gegen den SC Paderborn (2:2) und den Karlsruher SC (2:1) sahen sich die Kiezkicker im Zentrum einer massiven Gegenwehr ausgesetzt. Die Hürzeler-Elf hatte von Anpfiff an zwar deutlich mehr Ballbesitz, fand aber offensiv keine Räume.

Schalke verzichtete auf ein Pressing und verschob geschickt die Räume. Fast schon aus dem Nichts fiel schließlich nach einer guten Viertelstunde die Führung für Königsblau. Einen Mohr-Freistoß köpfte Marcin Kaminski ins Tor. Zum dritten Mal in Folge geriet die Hürzeler-Elf damit in Rückstand.

In der Folge tat sich St. Pauli gegen den blau-weißen Defensivriegel extrem schwer. Ein Kopfball von Simon Zoller, den S04-Keeper Ralf Fährmann stark parierte, war die beste Chance für die Kiezkicker (41.).

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Wie schon am Samstag gegen den KSC zog das Trainerteam um Fabian Hürzeler in der Halbzeit die richtigen Schlüsse. Ein Doppelwechsel sowie taktische Anpassungen brachten mehr Zug in das Spiel des Zweitliga-Tabellenführers. Dies spiegelte sich auch sofort in Torchancen wider. Connor Metcalfe prüfte mit einem Schuss Fährmann (48.)

Marcel Hartel trifft aus elf Metern zum Ausgleich, Johannes Eggestein sorgt per Kopf für die Entscheidung

Marcel Hartel verwandelte den Handelfmeter sicher zum Ausgleich.
Marcel Hartel verwandelte den Handelfmeter sicher zum Ausgleich.  © Marcus Brandt/dpa

Rund zehn Minuten später belohnte sich St. Pauli für die starke Anfangsphase in der zweiten Hälfte. Jackson Irvine schoss Derry-John Murkin an die Hand, Schiedsrichter Bastian Dankert zeigte sofort auf den Punkt.

Marcel Hartel übernahm, wie schon in der ersten Runde beim 5:0 gegen Atlas Delmenhorst, die Verantwortung und verwandelte sicher zum verdienten Ausgleich.

Die Kiezkicker blieben weiter auf dem Gaspedal und drängten Schalke in die Defensive, ohne sich allerdings zwingende Chancen zu erspielen. Daher blieb es beim 1:1 nach 90 Minuten, was bedeutete: Verlängerung!

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Dort änderte sich am Spielverlauf nichts. St. Pauli war weiterhin spielbestimmend und ging nach 102 Minuten völlig verdient in Führung. Und fast könnte man schon meinen: Wer auch sonst außer Johannes Eggestein macht die Bude! Der Angreifer köpfte einen Hartel-Freistoß zum 2:1 in die Maschen. Sein sechstes Tor in den letzten fünf Partien.

Johannes Eggestein jubelt über seinen Treffer zum 2:1.
Johannes Eggestein jubelt über seinen Treffer zum 2:1.  © Marcus Brandt/dpa

FC St. Pauli verpasst die Vorentscheidung, Schalke 04 offensiv zu harmlos

Jetzt war Königsblau gefordert, doch vom Bundesliga-Absteiger kam weiterhin recht wenig. Die Hürzeler-Elf verteidigte nicht nur geschickt, sondern hatte durch Etienne Amenyido (107.) und Hartel (109.) sogar noch Chancen auf das 3:1.

St. Pauli spielte die Partie souverän zu Ende und zog mehr als verdient ins Achtelfinale ein. In der Liga ist der Tabellenführer bereits am Freitag (18.30 Uhr) wieder bei Aufsteiger SV Elversberg gefordert. Schalke reist einen Tag später nach Franken zum 1. FC Nürnberg.

Die Statistik zum Zweitrunden-Duell im DFB-Pokal zwischen dem FC St. Pauli und dem FC Schalke 04

DFB-Pokal 2. Runde

FC St. Pauli - FC Schalke 04 2:1 nach Verlängerung (0:1, 1:1)

Aufstellung FC St. Pauli: Burchert - Wahl, Smith (99. Dzwigala), Mets - Treu, Irvine, Hartel, La. Ritzka (46. Metcalfe) - Sinani (46. Eggestein), Zoller (79. Amenyido), Saad (90. Saliakas)

Aufstellung FC Schalke 04: Fährmann - Cissé (61. Kalas), M. Kaminski, Murkin - Matriciani, Latza (61. Tauer), Schallenberg, T. Mohr (76. Kabadayı), Lasme (76. Kozuki), Karaman - Terodde (40. Polter)

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 28.589

Tore: 0:1 Kaminski (16.), 1:1 Hartel (57./Handelfmeter), 2:1 Eggestein (102.)

Gelbe Karten: Amenyido (1), Irvine (1), Hartel (1), Saliakas (1) / Schallenberg (1), Matriciani (1), Kabadayı (1)

Beste Spieler: Saad, Smith, Eggestein / Fährmann

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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