St.-Pauli-Trainer Hürzeler erwartet von Greuther Fürth extremen RB-Fußball

Hamburg - Hält die Serie? Der FC St. Pauli will am Samstag (13 Uhr) gegen die SpVgg Greuther Fürth den siebten Sieg in Folge feiern.

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) warnt vor dem kommenden Gegner Greuther Fürth.
St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) warnt vor dem kommenden Gegner Greuther Fürth.  © David Inderlied/dpa

Gelingt der Dreier, würde Trainer Fabian Hürzeler (30) einen neuen persönlichen Rekord aufstellen. Bei seiner ersten Station beim FC Pipinsried feierte er ebenfalls sechs Siege am Stück. "Ich halte nichts von Serien", gab der 30-Jährige zu.

Vielmehr erinnere er sich an einen Termin mit seinem damaligen Sportlichen Leiter, der nach sechs Niederlagen in Serie zu Beginn seiner Karriere die Presse anrief und sagte: "Wenn Sie das nächste Spiel verlieren, Herr Hürzeler, sind Sie weg."

Die Konsequenz: Die darauffolgende Partie wurde mit Glück gewonnen, bis zum Saisonende blieb das Team ohne Niederlage. "Das ist mir in Erinnerung geblieben", gestand er.

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Mit dem FCP endete der Weg damals in der Relegation und dem Aufstieg in die Regionalliga. Wiederholen sich nun die Ereignisse? "Wir denken nur von Spiel zu Spiel", wiegelte Hürzeler ab. Vielmehr galt seine Konzentration dem kommenden Gegner.

Und der wird den Kiezkicker einiges abverlangen. "Sie haben viele Merkmale vom RB-Fußball", sprach er auf die Arbeit von Fürth-Coach Alexander Zorniger (55) an. "Sie haben ein hohes und aggressives Pressing, sprinten sehr viel, verteidigen gut nach vorne und schalten nach Ballgewinn schnell um." Daher werde die Partie wieder eine "sehr, sehr große Herausforderung". Dennoch, so Hürzeler, wolle die Mannschaft ihrem Stil treu bleiben und versuchen Fußball zu spielen.

FC St. Pauli muss weiterhin auf David Nemeth und Etienne Amenyido verzichten

Die Bilder gehören leider der Vergangenheit an. Etienne Amenyido (25) fällt bereits seit einiger Zeit aus.
Die Bilder gehören leider der Vergangenheit an. Etienne Amenyido (25) fällt bereits seit einiger Zeit aus.  © Daniel Reinhardt/dpa

Gegen die Spielvereinigung wird der 30-Jährige dabei wieder der Elf aus den vergangenen Spielen vertrauen. Bis auf die beiden Langzeitverletzten David Nemeth (21) und Etienne Amenyido (25) stünden alle Spieler zur Verfügung. Für die Reservisten sei es schwierig, die richtigen Worte zu finden, schließlich wollen auch sie spielen. "Ich versuche sie mit viel Kommunikation bei Laune zu halten", erklärte der FCSP-Trainer.

Wichtig sei, dass sich die Profis im Training aufdrängen würden und die Intensität hochhalten. "Sie müssen die Stammspieler fordern."

Und vielleicht sorgt St. Pauli am Samstag auch mal für einen entspannteren Coach an der Seitenlinie. Fünf der sechs Siege wurden nur mit einem Tor Unterschied erzielt. "Auf der einen Seite ist es geil, einen knappen Erfolg zu feiern, aber ich würde mir schon wünschen, wenn es auch mal entspannter zugehen würde." Das letzte Heimspiel gegen Fürth endete im April 2021 allerdings auch nur mit einem 2:1-Sieg.

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"In der zweiten Liga sind alles 50:50-Spiele. Es kann so viel passieren, du brauchst auch Spielglück", ergänzte Hürzeler und schloss mit den Worten ab: "Wenn wir gewinnen, nehme ich aber jeden Sieg mit."

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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